Deutschlands fahrradfreundlichste Schule
Realschule Oberkirch holt Titel
Oberkirch (st) Bereits zum zweiten Mal erhielt die Realschule Oberkirch den begehrten Titel „Deutschlands fahrradfreundlichste Schule“, der im Rahmen der Münsterland Giro in Münster, Norddeutschlands größter Radmesse, verliehen wurde, teilt die Stadt Oberkirch mit. Eingebettet in viele Amateur- und einem hochkarätig besetzten Profirennen, fand die Preisverleihung auf der Bühne der Sparkassen Arena statt. Gemeinsam mit einer Schülerdelegation bestehend aus neun Schülerinnen und Schülern der Mountain-Bike-AG nahm Rektor Franz Werner Anfang Oktober die Plakette und die Urkunde für den ersten Platz entgegen.
Die fahrradfreundlichste Schule Deutschlands zeichnet sich vor allem durch eine nachhaltige und umfassende Einbettung des Fahrrads in den Mobilitäts- und Schulalltag aus. Dazu gehören vielfältige Angebote im Unterricht und der Freizeit wie Fahrrad AGs, gemeinsame Touren und Trainings oder die Teilnahme an Radsportveranstaltungen und Radfahrprojekten. Bedingungen, welche die Realschule Oberkirch bereits seit vielen Jahren erfüllt. So wurden auf dem Schulgelände gute Rahmenbedingungen geschaffen etwa mit Reparaturwerkstätte, Abstellanlagen, Schulräder oder Fahr-Parcours. Zudem gibt es viele Möglichkeiten zur Information und Beratung in Sachen Fahrrad. Darüber hinaus stehen Verkehrssicherheitsbeauftragte zur Verfügung und die Förderung der Fahrradmobilität hat einen festen Platz in der Jahresplanung.
Gruß vom Bundesminister
Für dieses außerordentliche Angebot zur Fahrradförderung wurde die Realschule nun geehrt. Auch Bundesminister Cem Özdemir gratulierte in einer persönlichen Videobotschaft und lobte das Engagement der Lehrer und Schüler. „Bei euch bringen die Älteren den Jüngeren das Fahrradfahren bei“, lobt Özdemir die wichtige Bildungsarbeit in Oberkirch. Sein Dank gilt dabei auch der Initiative AKTIONfahrRAD, die sich aktiv dafür einsetzt „junge Menschen zum sicheren Fahrradfahren zu ermutigen“, so Özdemir.
Jedes Jahr werden von der Initiative weiterführende Schulen ausgezeichnet, die umfassende Maßnahmen zur Förderung des Fahrradfahrens im Schulalltag umsetzen und dabei auch die Nachhaltigkeit und Sicherheit der Mobilität von Schülerinnen und Schülern vorantreiben. Besonders positiv hervorgehoben wurde in der Laudation von Ullrich Fillies, Vorsitzender der Initiative AKTIONfahrRAD auch, dass das Radfahren im Schulalltag der Realschule Oberkirch so fest verankert ist. So findet bereits in Klasse 5 Radfahren für alle im Sportunterricht statt, um eine motorische Grundausbildung zu gewährleisten. Das umfassende Konzept, die Vielfalt und Nachhaltigkeit der Angebote und dass sie, wie auch der Fahrrad-Aktionstag in Klasse 6, allen Schülerinnen und Schülern zugutekommen, ist einzigartig. DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig: „Das Fahrrad hat große Bedeutung für die Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen. Mit dem Wettbewerb zeichnen wir darum Schulen aus, die über die Radfahrausbildung hinaus die eigenständige und sichere Mobilität von Kindern fördern. Dem Gewinner aus diesem Jahr gelingt das beispiellos und die Realschule Oberkirch hat sich den Titel „fahrradfreundlichste Schule“ wirklich verdient.“
Die Siegerschule aus Oberkirch soll dabei auch Vorbild für andere sein. In seinen Dankesworten hob Schulleiter Franz besonders das Engagement von Kollege Axel Hauser hervor, der Initiator und Antreiber vieler Aktionen und Konzepte rund um das Radfahren an der Realschule Oberkirch ist. Er wird unterstützt von einem fahrradfreundlichen Kollegium, sehr, sehr vielen fahrradfreundlichen Schülerinnen und Schüler und einem sehr fahrradfreundlichen Schulträger. Deshalb habe die Stadt Oberkirch ebenfalls einen großen Anteil an dieser bundesweit wahrgenommenen Auszeichnung. Oberbürgermeister Gregor Bühler ließ es sich nicht nehmen, den Projektverantwortlichen der Realschule seine persönlichen Glückwünsche zu überbringen.
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