„Geist der RSO“ hautnah erleben
Realschule Oberkirch feiert 50-Jähriges

Gemeinsam gestalteten sie die Erfolgsgeschichte der Realschule Oberkirch (v. l.): OB a.D. Matthias Braun, OB Gregor Bühler, Rektor Werner Franz, BM a. D. Willi Stächele MdL, Rektor a. D. Klaus Lienert und der ehemalige Haupt- und Kulturamtsleiter Hermann Josef Müller.  | Foto: Stadt Oberkirch
  • Gemeinsam gestalteten sie die Erfolgsgeschichte der Realschule Oberkirch (v. l.): OB a.D. Matthias Braun, OB Gregor Bühler, Rektor Werner Franz, BM a. D. Willi Stächele MdL, Rektor a. D. Klaus Lienert und der ehemalige Haupt- und Kulturamtsleiter Hermann Josef Müller.
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Oberkirch (st) Vergangenen Samstag blickte die Realschule Oberkirch auf ihre 50-jährige Erfolgsgeschichte zurück. Mit zahlreichen Spiel- und Mitmachaktionen verwandelten die Schüler, Lehrkräfte sowie Eltern und Unterstützter den Campus an diesem Tag in ein buntes Schulfest. Rektor Werner Franz begrüßte neben Oberbürgermeister Gregor Bühler und Staatssekretär Volker Schebesta, auch die Landtagsabgeordneten Willi Stächele und Bernd Mettenleiter sowie zahlreiche geladene Gäste zum Festakt in der Mensa. Gemeinsam warfen sie einen Blick auf die vergangenen 50 Jahre der Realschule Oberkirch.

Die Realschule Oberkirch pulsierte vor Leben als am vergangenen Samstag der 50. Geburtstag mit einem großen Schulfest gefeiert wurde. Mit zahlreichen Aktionen und Ausstellungen zu verschiedenen schulischen Aktivitäten und Engagements sowie einer Besichtigung der neuen Gebäude bot die Schule ein unterhaltsames Angebot und gab spannende Einblicke in die tägliche pädagogische Arbeit. „Die vergangenen fünf Jahrzehnte waren geprägt von Wachstum, Engagement und Erfolgen. Heute stehen wir in einer wunderschönen und erfolgreichen Schule“, begrüßt Schulrektor Werner Franz die geladenen Gäste, die sich zum Festakt in der Mensa versammeltet hatten. Umrahmt wurden die offiziellen Feierlichkeiten von Musikstücken der Klasse 5b sowie einem Auftritt der Theater-AG „Junge Bühne“.

Den Geist der RSO erleben

Der Weg der Realschule Oberkirch startete im Jahr 1974 mit einem „kuriosen Beginn“, gesteht Rektor Werner Franz in seiner Ansprache und erzählt die Anekdote seines Vor-Vor-Gängers Hans Friedmann. Im März 1974 wurde dieser vom Oberschulamt Freiburg versehentlich zum Realschulrektor ernannt. „Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Realschule, sondern nur einen Realschulzug an der Hauptschule“, erläutert Franz. Nach kurzer Beratung habe man damals den Antrag der Stadt Oberkirch auf eine eigenständige Realschule aus dem Aktenschrank gezogen, genehmigt und so den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der heutigen Realschule gelegt. „Nach diesem holprigen Start konnte es nur besser werden und das, darf man heute mit Stolz sagen, wurde es auch.“ Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Realschule stellte dabei die Fertigstellung der umfangreichen Sanierungs-, Um- und Neubauarbeiten der letzten Jahre dar. Mit dem Abschluss des verbindenden Gelenkbaus sowie der Pausenhofumgestaltung im Jahr 2021 und der Sanierung des älteren Gebäudeteils im Jahr 2023 fielen gleich zwei bedeutende Baumaßnahmen in die Amtszeit des heutigen Rektors, der dankbar auf die herausfordernden Jahre zurückblickt: „Gut, dass das Leben einen vor Herausforderungen stellt an denen man gemeinsam mit Kollegen wachsen kann. Es ist nicht dasselbe, wenn man mit dem Hubschrauber zum Gipfel fliegt.“ Diese Erfolge konnten jedoch nur, auf Basis eines tragenden Fundaments des Vertrauens und der Verlässlichkeit erreicht werden, würdigt der Rektor die Arbeit seiner Vorgänger Hans Friedmann (1974-1997) und Klaus Lienert (1997 bis 2017). “Das Wichtigste ist auch in diesem Falle unsichtbar“, betont der Schulleiter, der den Werdegang der Schule seit rund acht Jahren als Rektor und zuvor drei Jahre als Konrektor begleitet. Mit dem „Geist der RSO“, dem besonderen Miteinander, der Begegnung auf Augenhöhe sowie dem Vertrauen und der Zuversicht, die die Schule auszeichnen, blickt Franz zuversichtlich auf viele weitere, erfolgreiche Jahre für die Realschule Oberkirch. Sein besonderer Dank gilt dabei dem „sensationellen Kollegium, dem wunderbaren Sekretariat und einem Schulleitungsteam, das sich gegenseitig trägt, fördert und fordert“.

Beste Voraussetzungen für die Zukunft

Diesen lobenden Worten schloss sich auch Oberbürgermeister Gregor Bühler an und überbrachte im Namen der Stadt Oberkirch die herzlichsten Glückwünsche zu dem beeindruckenden Jubiläum. „Als Vertreter des Schulträgers ist es für mich etwas Besonderes, diese goldene Hochzeit mit Ihnen feiern zu dürfen. Sie alle haben einen wichtigen Beitrag für den Erfolg unserer Realschule geleistet. Darauf können sie stolz sein“, würdigt Bühler das tägliche Engagement aller Beteiligten. Der lange Weg, für den die Stadt fast 18 Millionen Euro investiert hat, habe sich gelohnt, bilanziert Bühler. Über die vergangenen 50 Jahre habe sich die Realschule Oberkirch nicht nur zu einem Ort des Lernens entwickelt, sondern es geschafft, viele verschiedene Lebensbereiche in den Schulalltag zu integrieren. Bestes Beispiel sei die Theater-AG „Junge Bühne“, die nicht nur im Schulleben, sondern auch in der Persönlichkeitsentwicklung der Schüler eine wichtige Rolle spiele. Aber auch die wiederholte Auszeichnung zur fahrradfreundlichsten Schule Deutschlands sowie die enge Kooperation mit der Stadt im Rahmen der Oberkircher Berufsinfomesse, zeichnen den einmaligen Charakter der Realschule aus. „Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft weiterhin alles Gute und viel Erfolg dabei, das Schulleben an der RSO engagiert zu gestalten - die Voraussetzung hierfür sind da.“

Realschulen weiter stärken

„Schon nach kurzer Zeit war heute zu spüren, dass das Thema ‚Wohlfühlen‘ an diesem Ort eine große Rolle spielt“, betont Staatssekretär Volker Schebesta in seinen Grußworten. Unter dem Motto „sich wohlfühlen und etwas leisten“ sei es der Realschule in den vergangenen 50 Jahren gelungen, eine besondere Atmosphäre zu schaffen, die die Bildungseinrichtung zu einem angenehmen Lern- und Lebensraum mache, lobt der Staatssekretär. Ein Blick in die Landesstatistik zeigt, dass rund 25 Prozent der Schüler sich nach der vierten Klasse für die Realschule entscheiden, obwohl eine Gymnasialempfehlung vorliege, schildert Schebesta. Zu diesem guten Ruf der Realschulen in Baden-Württemberg trage gerade auch die Oberkircher Institution bei. Mit dem vielfältigen Profil sei die Realschule auch für die nächsten 50 Jahre gut aufgestellt. Mit den Worten „Die Realschule hat Pfiff, die kann’s“ gratulierte Minister Willi Stächele der Schule zum Jubeltag. Die 160 Neuanmeldungen für das kommenden Jahr sprechen für sich. Mit einem „Hoch auf die Realschule Oberkirch“ schloss Minister Bernd Mettenleiter an die Glückwünsche seiner Vorredner an und richtete sein Wort an die Schüler, die das Zentrum einer jeden Schule bildeten. „Ihr füllt diesen Ort mit Leben und Sinn. Seid stolz auf euch und auf das, was ihr leistet“, betont Mettenleiter. Abschließend überbrachte Manfred Fien die Glückwünsche des Elternbeirates.

Nach einem Imbiss mit Sektempfang lud Rektor Franz die Gäste dazu ein, die Gelegenheit zu nutzen, die Schule und den „Geist der RSO“ selbst auf dem großen Schulfestes zu entdecken und genießen.

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