Mario Riehle schafft praktische Prüfung Segelflug
Pilotenlizenz als „Geburtstagsgeschenk“
Mario Riehle aus Ortenberg absolvierte genau an seinem 33. Geburtstag seine praktische Prüfung Segelflug in Winzeln-Schramberg. Damit machte er sich selbst ein besonders tolles Geburtstagsgeschenk: Die Privatpilotenlizenz Segelflug, genannt SPL, wird ihm in den kommenden Tagen vom Regierungspräsidium Freiburg zugeschickt werden.
Praktische Prüfung vorverlegt auf Geburtstag und nach Winzeln
Vereinsausbildungsleiter der Fliegergruppe Renchtal e.V. (FGR) Johannes Tisch aus Oberachern koordinierte die Prüfung.
Als Prüfer war vom Regierungspräsidium Freiburg Stefan Krauss zugeteilt worden. Da dieser gerade am Flugplatz Winzeln-Schramberg tätig war, wurde die praktische Prüfung kurzfristig von Musbach nach Winzeln und auch zeitlich um eine Woche vorverlegt.
In Winzeln stand, wie in Musbach auch, ein vertrauter Doppelsitzer Typ K13 (Kennzeichen D-0499) für die Prüfung zur Verfügung.
Nach gewohnter Vorflugkontrolle des Seglers und einigen Wissensfragen durch den Prüfer, absolvierte der Prüfling seine drei Platzrunden im Windenstart. Entsprechend Lehrplan und Prüfungsanforderungen mussten einige Übungen wie Steilkurven, überzogener Flugzustand, Luftraumbeobachtung, Einflug in die Platzrunde, Präzisionslandung etc. gemeistert werden.
Zusammenfassend will der Prüfer sehen, dass der Prüfling stabil und sicher fliegt, jederzeit richtige Entscheidungen trifft und auch das Flugzeug in Grenzbereichen beherrscht.
Nach dem Bewältigen der drei Prüfungsflüge beglückwünschte der Prüfer Stefan Krauss den Jungpiloten Mario und gab ergänzend noch einige wertvolle Tipps.
Seine Flugausbildung individuell zeitlich geplant
Damit ist Mario Riehle der neueste Scheininhaber bei der Fliegergruppe Renchtal e.V. (FGR). Er hatte bereits im Juli seine theoretische Prüfung Segelflug bestanden. Weiterhin hatte er auch gleich das englische Funksprechzeugnis (BZF1) absolviert, obwohl eigentlich das deutsche BZF2 für Segelflug genügt hätte.
Mario ist als Notfallsanitäter bei der DRK Rettungsdienst Ortenau GmbH angestellt und in Oberkirch stationiert. Somit ist er beruflich an den Wochenenden oft aktiv und musste sich die Flugausbildung zeitlich gut einteilen. Die Flugausbildung basiert auf ehrenamtlichem und kameradschaftlichem Einsatz aller Mitglieder im Verein. Das macht sie einerseits kostengünstig – anderseits gilt es auch an fünf Tagen im Jahr, entsprechend Dienstplan, den Flugbetrieb in Freudenstadt-Musbach zu unterstützen. Für Flugschüler sind das Helferdienste beim Bodenpersonal. Nach weiterer Qualifikation kann man später auch als Flugleiter, Schlepppilot, Startwindenfahrer oder gar Fluglehrer tätig sein.
In der Corona-Zeit war die Flugausbildung im Doppelsitzer erschwert und ztw. sogar unzulässig. Dank seines hohen Engagements schaffte Mario jedoch alle Hürden und erhält nun seine Privatpilotenlizenz Segelflug.
Weiterbildung Motorsegelflug am Offenburger Flugplatz
Als Ergänzung zum Segelflug hat Mario bereits seine Weiterbildung zum Motorseglerfliegen (Touring Motorglider TMG) begonnen. Der moderne Motorsegler Super Dimona, Kennzeichen D-KUHN, ist in Offenburg stationiert. Da der Motorsegler eigenstartfähig ist, können auch werktags am Flugplatz Offenburg Schulungsflüge durchgeführt werden. In der FGR sind dafür vier TMG-Fluglehrer qualifiziert, von denen zwei sogar als Rentner sehr motiviert und zeitlich recht flexibel sind ;-)
Marios Kommentar als neuer Segelflugpilot:
"Die bestandene Prüfung ist für mich weit mehr als einfach nur die Berechtigung, einem Hobby eigenverantwortlich nachgehen zu dürfen. Viel mehr steht für mich die Erfüllung eines Lebenstraums im Vordergrund."
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