Energiesparverordnung ausgelaufen
Oberkirch nimmt Maßnahmen zurück
Oberkirch (st) Die Energiesparmaßnahmen des Bundes sind am 15. April ausgelaufen. In Oberkirch ist dies der Anlass, um die getroffenen Maßnahmen auf den Prüfstand zu stellen.
Das Bundeskabinett hatte am 24. August 2022 zwei Energiesicherungsverordnungen beschlossen, die bundesweit konkrete Maßnahmen zum Einsparen von Energie für die kommende und übernächste Heizperiode regeln. Der Krisenstab „Energie“ im Rathaus hatte konkrete Vorschläge zu Energiesparmaßnahmen für die Stadtverwaltung und insbesondere deren Gebäude entwickelt. Strategisch orientierte sich der Krisenstab „Energie“ an den Empfehlungen der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, kurz KEA, die in Anlehnung an das Warnstufensystem des Bundes einen abgestuften Themenkatalog mit Handlungsempfehlungen entwickelt hatte.
Ab Mitte Mai wieder Akzentbeleuchtung
Die zu ergreifenden Maßnahmen hatte der Oberkircher Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. September 2022 mit unterschiedlichen Fristen beschlossen. Mit dem Ablauf der Verordnungen des Bundes am 15. April, wurden nun auch die in Oberkirch getroffenen Maßnahmen überprüft.
Die Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern von außen mit Ausnahme der Notbeleuchtung war durch die Bundesverordnung untersagt. Die Stadt Oberkirch hatte dies umgesetzt und die Fassaden- und Schmuckbeleuchtung in der Fußgängerzone abgeschaltet. Ab Mitte Mai wird wieder in den Abendstunden diese Akzentbeleuchtung eingeschalten. „Unter Einheimischen und Gästen wird die Illumination der historischen Fassaden sehr geschätzt“, schildert Oberbürgermeister Gregor Bühler. Mit der Rücknahme dieser Maßnahme werde auch wieder die Attraktivität der Innenstadt erhöht.
54 städtische Gebäude Teil des Maßnahmenpakets
Für ihre 54 eigenen Liegenschaften hat die Stadt Oberkirch, darunter fallen neben dem Rathaus und den Ortsverwaltungen auch beispielsweise die städtischen Kindergärten und Schulen sowie die Sport- und Mehrzweckhallen, abgestuft die Temperaturen in den Räumen angepasst. Büroräume und Hallen wurden nur noch auf 19 Grad geheizt. Schulen wurden auf 20 Grad und Kindergärten auf 21 Grad Raumtemperatur aufgeheizt. In Abhängigkeit von der Witterung wurde die Inbetriebnahme der Heizungsanlagen so lange wie möglich hinauszögert.
Warmwasser gab es die ganze Zeit. Da die Beseitigung etwaiger Keime teurer gekommen wäre, wie mögliche erzielte Einsparungen. Die Warmwassertemperatur wurde mit Blick auf die Legionellenproblematik aber auf das hygienisch vertretbare Minimum reduziert.
Eine Bilanz zu den Einsparungen wird in der nächsten Auflage des kommunalen Energieberichts gezogen.
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