Erfolgreiche Umsetzung dank tollem Engagement
Notfallbetreuung in Kindergärten

Carina Welle (l.), Leiterin des Kindergartens „Maria Goretti“, und ihre Stellvertreterin Susanne Pollok sind weiterhin vor Ort. Sie nutzen die Kindergartenschließung für die Erledigung von Hintergrundarbeiten, aber auch dabei wird auf die Einhaltung des gebotenen Mindestabstands geachtet.  | Foto: Stadt Oberkirch
  • Carina Welle (l.), Leiterin des Kindergartens „Maria Goretti“, und ihre Stellvertreterin Susanne Pollok sind weiterhin vor Ort. Sie nutzen die Kindergartenschließung für die Erledigung von Hintergrundarbeiten, aber auch dabei wird auf die Einhaltung des gebotenen Mindestabstands geachtet.
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Oberkirch (st). Auf einer Pressekonferenz gab Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 13. März die Entscheidung zur Schließung sämtlicher Schulen und Kindergärten im Land bekannt. Die erfolgreiche Umsetzung der Schließung und die Organisation der notwendigen Notfallbetreuung in Oberkirch gelangten nur durch das große Engagement aller Beteiligten.

Dank des über das gesamte Wochenende gezeigten großen persönlichen Einsatzes der in dem Bereich tätigen Mitarbeiter des Fachbereichs „Bildung und Kultur“ stand die Notfallbetrauung auch zum Wochenanfang bereit. Dabei galt es erst einmal die Eltern aber auch das Personal in den Kindergärten über die Schließung und das neue Angebot einer Notfallbetreuung zu informieren. Der letzte reguläre Öffnungstag war dann Montag, der 16. März. Für Kindergartenkinder, deren Eltern in Berufen arbeiten, die zur sogenannten kritischen Infrastruktur zählen bietet die Stadt Oberkirch seit dem 17. März eine Notfallbetreuung für die Dauer der Kindergartenschließung an.

Ungewöhnliche Ruhe in den Kindergärten

Seit zwei Wochen gibt es nun dieses Angebot der Notfallbetreuung. Insgesamt 35 Kinder in sechs Kindergärten auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt nutzen dieses Angebot. Wo ansonsten buntes Treiben und lautes Stimmengewirr herrschen, sind jetzt die Türen nur für die Notfallgruppen geöffnet.

Bei der Einrichtung der Gruppen galt es im Vorfeld einiges zu beachten. „Um eine etwaige Ansteckungsgefahr durch das Zusammentreffen vieler Personen möglichst gering zu halten, können die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung in kleinen Einheiten spielen“, berichtet Vera Busam, Kindergartenbeauftragte im Oberkircher Rathaus. „Die vertrauten Bezugserzieher kennen ihre Kinder und planen mit ihnen gemeinsam für diese besondere Rahmensituation passende pädagogische Angebote.“ Ganz konkret werden im Atelier bunte Kunstwerke gefertigt, am Forschertisch spannende Experimente durchgeführt oder der Garten auf Vordermann gebracht. Aber auch dort gilt, den gegebenen Spagat zwischen selbstverständlicher Nähe und geforderter Distanz zwischen den Kindern und der Erziehern gut zu bewältigen. „Die älteren Kinder gehen sehr besonnen mit der Thematik um und interessieren sich für alles, was mit dem Coronavirus zu tun hat“, berichtet Vera Busam. „Sie wissen um die gebotenen Hygienemaßnahmen und handeln sehr selbstständig, während die jüngeren Kinder noch mehr Unterstützung benötigen.“

Doch auch außerhalb der Kinderbetreuung gibt es für die pädagogischen Fachkräfte, welche gerade nicht in den Notfallgruppen eingesetzt sind, noch Aufgaben zu erledigen. Sie arbeiten in einem Schichtsystem zeitversetzt in den Kindergärten. „Sie nutzen die aktuelle Situation für organisatorische und konzeptionelle Arbeiten, schreiben Entwicklungsberichte oder kümmern sich um räumliche Aufgaben.“ Dank der digitalen Technik besteht eine konstante Verbindung mit den jeweiligen Ansprechpartnern vom Fachbereich „Bildung und Kultur“ im städtischen Rathaus und den Trägern der konfessionellen Kindergärten.

Kontakt zum Kindergarten auch während der Schließzeit

Die Kindergärten in Oberkirch sind seit zwei Wochen auf Erlass der Landesregierung geschlossen. Doch auch jetzt haben die Kinder Kontakt zu ihrem Kindergarten. Möglich machen dies E-Mail und die Kita-Info-App. Über diese erhalten die Eltern der Kindergartenkinder Anregungen für einen abwechslungsreichen Tag in Zeiten der Corona-Pandemie.

Auch wenn zurzeit alle Kindergärten geschlossen sind, ist es den Erzieherinnen wichtig mit den Familien in Kontakt zu bleiben. Der digitale Weg eignet sich hierfür optimal, um die Nähe zu den Kindern und Eltern trotz räumlicher Distanz weiterhin aufrecht zu erhalten. Praktische Hilfsmittel sind dabei E-Mail und Kita-Info-App. Sie bringen den Kindern virtuelle Nachrichten aus dem Kindergarten in den digitalen Posteingang nachhause. Darin enthalten sind vielfältige Ideen und Anregungen für die Frühlingszeit zu Hause. So haben die Kinder beispielsweise schon Schmetterlinge zum Ausgestalten, Hasensuchspiele, spannende Geschichten von Stups, dem kleinen Osterhasen, Rätsel und Reime rund um die Frühlingszeit, Forschertipps für den Garten, kulinarische Oster-Tipps für die heimischen Küchen und noch manches mehr erhalten. Für die künftigen Schulanfänger steht ja bald ein neuer Lebensabschnitt an. Diese erhalten Muster von kreativen Schultüten zugeschickt und können sich ein Modell aussuchen. Je nach Kindergarten variieren dabei die versendeten Angebote.

Mit großem Einsatz engagieren sich alle Erzieherinnen in den einzelnen Einrichtungen in dieser ganz speziellen Situation. Ob bei der Betreuung der Kinder in den Notfallgruppen oder um mit Blick auf ihre Bezugskinder passende individuelle Angebote für die Zeit des Wiedersehens vorzubereiten.

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