80. Todestag von August Ganther
Lesung ehrt Oberkircher Ehrenbürger und Mundartdichter

Die Oberkircher Hauptstraße in August Ganthers Kindheitstagen. Ganz rechts der Brunnen gegenüber von August Ganthers Elternhaus. | Foto: Stadtarchiv Oberkirch
  • Die Oberkircher Hauptstraße in August Ganthers Kindheitstagen. Ganz rechts der Brunnen gegenüber von August Ganthers Elternhaus.
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Oberkirch (st). Der Oberkircher Ehrenbürger und Mundartdichter August Ganther verstarb am 5. April 1938. Aus diesem Anlass liest Anita Wiegele im Rahmen der Oberkircher Literaturtage aus seinem Werk. Sie hat dazu Texte mit Bezug zum Renchtal ausgewählt.

Das Hecker-Chörle trägt vertonte Gedichte von August Ganther vor. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 23. Oktober, um 19 Uhr, im „‘s freche hus“ statt. Karten sind im Vorverkauf erhältlich.

Ganther erlitt ein schweres Schicksal

August Ganther wurde 1862 in Oberkirch geboren und verbrachte hier die Kindheit. Bereits früh verlor er seine Eltern. Von der Verwandtschaft abgelehnt, wurde er nach kurzer Zeit im Oberkircher Waisenhaus aufgenommen. Im Alter von 14 Jahren verließ August Ganther seine Heimatstadt.

Er wurde Lehrer und ließ sich in Freiburg nieder. Trotz dieses schweren Schicksals dachte August Ganther lebenslang gerne an Oberkirch zurück. In seinen Gedichten und Kurzgeschichten nimmt er immer wieder Bezug auf das Renchtal.

Künstler stellt in Gedichten immer wieder Bezug zu Oberkirch her
 

Ganther erzählt, wie ein Oberkircher Gerber die Waschweiber am Mühlbach in Angst und Schrecken versetzt oder wie der „silwerig Cyriakes“ – eine Skulptur des Oberkircher Kirchenpatrons – bei einer Prozession verloren ging.

Das Gedicht „Bim Brünnili“ nimmt Bezug auf den Brunnen, der in der Oberkircher Hauptstraße, gegenüber von August Ganthers Elternhaus, stand. Und zum Oberkircher Stadtjubiläum 1926 schrieb der Mundartdichter „Liabs Owerkircher Städtli, Netts sunniges Fleckli du, …“.

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