In Stadelhofen und Nußbach
Kreis und Stadt schließen Radwegelücke
Oberkirch (st) Mit der Fertigstellung der beiden Radwege zwischen dem westlichen Ortsausgang Oberkirch-Nußbach und der Bundesstraße 28 sowie vom östlichen Ortsausgang Oberkirch-Stadelhofen zum Kreisverkehr an der Landesstraße schließt der Ortenaukreis in Zusammenarbeit mit der Stadt Oberkirch gleich zwei wichtige Radweglücken. Am Dienstag, 28. November, gaben die Dezernentin für Infrastrukturen des Ortenaukreises Alexandra Roth und Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler gemeinsam mit Benedikt Edeler vom Regierungspräsidium Freiburg, den Ortsvorstehern Joachim Haas aus Nußbach und Klaus Müller aus Stadelhofen sowie Straßenbauamtsleiter Roland Gäßler die jeweils rund 400 Meter langen Radwege für den Verkehr frei.
„Mit der neuen Radwegtrasse vom westlichen Ortsausgang bis zur B 28 und dem Radwegstück bei Stadelhofen sind fortan nicht nur die beiden Ortsteile, sondern auch die Kernstadt an das bestehende Radwegenetz der Bundes- bzw. Landesstraße und an das überregionale Radwegenetz angeschlossen“, so Dezernentin Alexandra Roth. „Damit erhöhen wir die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer – vom Schüler und Pendler über den Freizeitradler bis hin zum Touristen,“ betont Roth. Durch den ebenfalls vom Kreis in Kooperation mit der Stadt Oberkirch gebauten Rad- und Gehweg entlang der „alten B28“ zwischen dem Kreisverkehr Oberkirch und Nußbach bestehe bereits seit 2016 eine durchgängige Radverbindung von der Kernstadt bis Nußbach. Mit dem neuen Teilstück bei Nußbach hat der Kreis nun eine Verbindung in Richtung Appenweier, aber auch bis nach Kehl und Offenburg geschaffen. Jährlich baut der Kreis seit 2008 im Rahmen des von Landrat Frank Scherer initiierten Radwegebauprogramms mindestens sechs neue Radwegkilometer. „Mit den neuen Radwegstrecke verfügt der Ortenaukreis heute über rund 188 Kilometer straßenbegleitender Radwege an Kreisstraßen. „Der konsequente Ausbau der Radwege ist ein wichtiger Beitrag zur Standortpolitik des Ortenaukreises, um seine Attraktivität als Wirtschafts- und Bildungsstandort, Lebensraum und Tourismusdestination weiter zu steigern“, so Roth.
Wunsch geht in Erfüllung
Den konsequenten Ausbau der Radwegeinfrastruktur begrüßt auch Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler. Mit dem Bau der Radwegstrecken gehe für die Bürger beider Ortsteile ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nun liege der Ball bei der Bevölkerung, die neu gewonnene Radwegstrecken zu frequentieren, betont Bühler und appelliert: „Das eine ist, Infrastruktur zu fordern, das andere ist, diese im Alltag anzunehmen.“ In seinen Dankesworten lobt Bühler zudem die großartige Zusammenarbeit, welche insbesondere zwischen Stadt, Kreis und Land vorbildlich seien. „Die Wege sind kurz, wenn wir mit Ideen auf Sie zukommen“, freut sich das Stadtoberhaupt.
Zu der in fünf Monaten fertiggestellten Maßnahme bei Nußbach, für welche die Stadt Oberkirch die Planung und Bauleitung übernahm, gehört neben dem 433 Meter langen Radweg auch eine neue Querungshilfe. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 790.000 Euro inklusive Planung, Grunderwerb und Bau. Das Land bezuschusst die Maßnahme mit rund 574.000 Euro. Von den Restkosten übernimmt der Kreis einen Anteil von 60 Prozent, die Stadt Oberkirch von 40 Prozent. Die Bauarbeiten mussten aufgrund des Verdachts auf Restbestände aus dem Zweiten Weltkrieg von einem Feuerwerker überwacht werden, der Erdabtrag erfolgte schichtenweise, Fundstellen gab es keine.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme in Stadelhofen belaufen sich auf 490.000 Euro. Der Zuschuss nach LGVFG (Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) des Landes und aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ des Bundes beträgt 324.510 Euro. Der Ortenaukreis übernimmt wie auch beim Projekt in Nußbach von den Restkosten einen Anteil von 60 Prozent, die Stadt Oberkirch steuert den Rest sowie weitere 55.000 Euro für die Verlängerung des Gehwegs bei.
„Wir freuen uns sehr, dass das Land umfassend in die Radwegeinfrastruktur investiert und uns bei zahlreichen weiteren Projekten unterstützt“, so Roth, die insbesondere auch der Stadt Oberkirch ihren Dank dafür aussprach, dass sie die Planung und Bauleitung der Maßnahme in Nußbach durchgeführt und sich an den Kosten in Stadelhofen beteiligt hat.
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