Austausch mit Landwirtschaft
Kommunale Biotopverbundplanung im Fokus

Über 100 Gäste folgten der Einladung der Stadt Oberkirch zum dritten Obst- und Weinbauforum in die Mediathek zum Thema „Kommunale Biotopverbundplanung“.  | Foto: Nadine Meier/Stadt Oberkirch
  • Über 100 Gäste folgten der Einladung der Stadt Oberkirch zum dritten Obst- und Weinbauforum in die Mediathek zum Thema „Kommunale Biotopverbundplanung“.
  • Foto: Nadine Meier/Stadt Oberkirch
  • hochgeladen von Matthias Kerber

Oberkirch (st) Zur Vorstellung des Entwurfs der kommunalen Biotopverbundplanung lud die Stadt Oberkirch vergangene Woche Landwirte, landwirtschaftliche Verbände sowie Genossenschaften zum dritten Obst- und Weinbauforum ein. Über 100 Gäste waren der Einladung in die Mediathek gefolgt. In seiner Begrüßung betonte Oberbürgermeister Gregor Bühler die Bedeutung, miteinander auf Augenhöhe im Gespräch zu bleiben, Themen kritisch zu beleuchten und gemeinsam einen Lösungsweg zu identifizieren.

Bis zum Jahr 2030 strebt die Landesregierung mit dem Biodiversitätsstärkungsgesetz einen stufenweisen Auf- und Ausbau der Biotopverbunde auf 15 Prozent der landesweiten Offenlandflächen an, um die biologische Vielfalt sowie den Erhalt einer intakten Natur langfristig zu sichern. Hierbei sollen Ausgleichsmaßnahmen so aufeinander abgestimmt werden, dass die Natur maximalen Nutzen erfährt, ohne, dass wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen verloren gehen. Damit sind die Kommunen verpflichtet, auf eigener Gemarkung entsprechende Maßnahmen voran zu bringen, um dem Ziel der Landesregierung Rechnung zu tragen.

Weitere Veranstaltung in Planung

Johannes Birkemeyer und Jochen Bresch von der BHM Planungsgesellschaft mbH, die von der Stadt mit der Erarbeitung der kommunalen Biotopverbundplanung beauftragt ist, stellten im Rahmen des dritten Obst- und Weinbauforums in der Mediathek den aktuellen Planungsstand, empfohlene Maßnahmen, gesetzliche Rahmenbedingungen sowie Fördermöglichkeiten vor. In den Biotopverbund wurden einerseits bereits vorhandene Kernflächen aufgenommen, die insgesamt rund zehn Prozent der Offenlandflächen Oberkirchs ausmachen. Auf Basis von Ortsbegehungen, Expertengesprächen sowie verschiedensten Planunterlagen konnten darüber hinaus Bereiche zur Herstellung von Verbindungsflächen und sogenannten Trittsteinen herausgearbeitet werden. Diese sind über ganz Oberkirch verteilt und betreffen den Acker- und Obstbau, Streuobstwiesen, Reblandschaften sowie Wiesenflächen und Grünland. „Die Biotopverbundplanung ist ein Angebot an die Flächeneigentümer, die freiwillig entscheiden können, inwiefern sie Flächen in den Biotopverbund einbringen", schloss Stadtbaumeister Peter Bercher die Planungsvorstellung und leitete zur Diskussion über. Gerade für unwirtschaftliche oder schwer zu bearbeitende Flächen kann die Biotopverbundplanung eine Chance für Landwirte sein. Im Rahmen der anschließenden Diskussionsrunde wurden konkrete Fragestellungen der Anwesenden erläutert und konstruktive Rückmeldungen zu einzelnen Flächenbeschaffenheiten für die Weiterentwicklung der Planung aufgenommen.

Für Hinweise, Fragen zu konkreten Flächen und zur Biotopverbundplanung generell steht der Umweltbeauftragte der Stadt Oberkirch, Christoph Huber, unter Telefon 07802/82147 oder per E-Mail an christoph.huber@oberkirch.de gerne zur Verfügung. „Nutzen Sie unser Beratungsangebot, um Chancen für Flächen rechtzeitig zu identifizieren oder offene Fragen zu diskutieren. Uns ist es wichtig, den konstruktiven Dialog miteinander aufrecht zu erhalten, um gemeinsame Lösungen zu erarbeiten", schloss Oberbürgermeister Bühler die Veranstaltung. Informationen zur Biotopverbundplanung können auf der städtischen Homepage eingesehen werden. Weitere Informationsveranstaltungen zum Thema sind in Planung.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.