Für Oberkirch und Lautenbach
Hochwasserschutz soll verbessert werden
Oberkirch/Lautenbach (st). Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitgeteilt hat, stehen umfangreiche Veränderungen an der Rench zwischen Lautenbach und Oberkirch an. So soll bereits im kommenden Jahr mit der Planung für die Ertüchtigung der Renchdämme und die Renaturierung der Rench begonnen werden.
Nach den Ergebnissen der im Rahmen des Dammertüchtigungsprogramms des Landes Baden-Württemberg durchgeführten Untersuchungen seien die Hochwasserschutzdämme zwischen Lautenbach und Oberkirch in keinem guten Zustand. Die Höhe sei für ein 100-jährliches Hochwasser zwar ausreichend, allerdings gebe es Abweichungen von der einzuhaltenden Norm. So sei beispielsweise die Dammkrone zu schmal. Auch fehlen auf der dem Wasser abgewandten Dammseite erforderliche Drainage und ein Dammverteidigungsweg. Die Sanierung des rechten (flußabwärts schauend) Renchdammes sei wegen der Gefährdung der Stadt Oberkirch mit Siedlungsbereichen sogar prioritär. Dort müsse zeitnah gehandelt werden, so Elisabeth Korb, die zuständige Projektleiterin im RP.
Aufweitung senkt Wasserspiegel
Wie Korb weiter ausführte, sei anstelle einer klassischen Sanierung geplant, den linken Renchdamm zurückzubauen. Damit könnten zusätzliche positive Wirkungen erzielt und der Hochwasserschutz beidseitig gleichzeitig sichergestellt werden. So entstünde zusätzlicher Raum, um ein etwaiges Hochwasser zurückzuhalten. Durch die Aufweitung würde auch der Wasserspiegel absinken, was eine Entlastung des rechtsseitigen Dammes nach sich ziehen würde. So könne der Damm auf der zur Rench hingewandten Seite saniert werden und eine Inanspruchnahme von rechtsseitigen Flächen vermieden oder zumindest so gering wie möglich gehalten werden. Ein weiterer positiver Effekt sei, dass an der Rench etwa 50 Meter zusätzlicher Raum für eine naturnahe Gewässerentwicklung entstünde.
Auch auf die Siedlungsentwässerung von Lautenbach, inklusive des angestrebten neuen Baugebiets „Erweiterung Locherlen“ habe die Umstrukturierung der Rench positive Effekte, zudem würde die Rench als Naherholungsgebiet deutlich aufgewertet. Allerdings können durch den Umbau der Rench zum Teil landwirtschaftliche Flächen nicht mehr in der bisherigen Form genutzt werden. Ziel des RP sei es deshalb, geeignete Ersatzflächen zu finden. Die Gemeinde Lautenbach und das RP seien bereits mit den betroffenen Landwirten, den landwirtschaftlichen Fachbehörden und dem BLHV im konstruktiven Gespräch. Bürgermeister Krechtler zeigte sich überzeugt, dass die Gemeinde insgesamt vom Umbau der Rench deutlich profitiere und auch für die Landwirte gute Lösungen gefunden würden. So gebe es außer dem Hochwasserschutz für die Rench und einer umfassenden ökologischen Aufwertung weitere Synergieeffekte wie die Entlastung der Siedlungsentwässerung, eine Erhöhung des Naherholungswertes sowie wesentliche Verbesserungsmöglichkeiten bei der Wohnraumentwicklung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.
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