Asia Pacific Open Championships
HFG-RoboS sind Robotik-Vizeweltmeister

Die Vizeweltmeister mit Pokal | Foto: Raphael Blessing
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  • Die Vizeweltmeister mit Pokal
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Oberkirch (st) G’Day from Oz! Ein unglaublicher Erfolg: Zum wiederholten Mal bewies das Team des Hans-Furler-Gymnasiums (HFG) auf internationaler Bühne, dass es zur Weltspitze gehört, so das HFG in einer Pressemittelung. Die Schülerin Lea Kaltenbronn und die Schüler Max Frietsch, Louis Huber, Sylvan Kary, Marius Munz, Julian Scheid, Lukas Vollmer und Marek Wellhäuser unter der Leitung von Henning Scheid und Raphael Blessing stellten ihr Können bei der APOC in Sydney unter Beweis und gewannen den 2. Champions Award. Dabei ist der Robotik-Wettbewerb, die First Lego League (FLL), einer der größten Schülerwettbewerbe weltweit mit knapp 500.000 Teilnehmern aus 92 Ländern.

Wettbewerbsbeginn und Aktivitäten

Beim Wettbewerbsauftakt wurde nach der Opening-Ceremony und der Vorstellung aller qualifizierten Teams aus über 35 Ländern die Pit-Area aufgebaut. Darin präsentiert jedes Team sich, seine Heimat und sein Land und hält für andere Teams kleine Geschenke oder Buttons bereit. Abends wurde zum weiteren Kennenlernen der Teams eine Cultural-Night veranstaltet, bei der jedes Team landestypische Spezialitäten anbot und traditionelle Tänze oder Musik vorführte.

Wettbewerbstage und Ergebnisse

Der erste Wettbewerbstag war der spannendste Teil des Wettbewerbs: das Robotgame. Hierbei muss der Legoroboter möglichst alle Aufgaben auf dem Spielfeld in 2:30 Minuten lösen, dazu müssen die Programme den Bedingungen der dortigen Spielfelder angepasst werden. Doch trotz einer vielversprechenden Übungsrunde hatte das Team im ersten von drei „Runs“ nur 395 von 550 Punkten, aber dank vieler Verbesserungen waren es im zweiten „Run“ dann 445 Punkte und im dritten 500 Punkte, womit in dieser Kategorie der 8. Platz von insgesamt 53 Teams erreicht wurde.

Am nächsten Tag hatten die HFG-RoboS das sogenannte „Judging“. Dabei mussten sie eine internationale Jury anhand mehrerer Präsentationen in den Bereichen Research, Robotdesign /Programming und CoreValues überzeugen. Diese Bewertung dauerte eine halbe Stunde. Die Jury zeigte sich vor allem bei den Themenfeldern Forschungsprojekt und RobotDesign sehr beeindruckt. Sie hatte keinerlei Kritik zu äußern und fand das Projekt äußerst „innovativ“. Das Forschungsprojekt, eine Webseite, die durch künstliche Intelligenz anhand einiger abgefragter Parameter helfen soll, das passende Musikinstrument zu finden, und das Roboterdesign (Werkzeugaufsätze und Sensoren, inklusive Programmierung) war somit ein voller Erfolg. Für die „Alliance Challenge“ am folgenden Tag mussten einige Vorbereitungen getroffen werden. Dazu wurden neue Aufsätze programmiert und gebaut, um möglichst viele Aufgaben zusammen mit zugelosten Alliance-Team lösen zu können.

Abschluss und Siegerehrung

Der letzte Wettbewerbstag war schließlich der Alliance Challenge und der anschließenden Closing-Ceremony mit Siegerehrung gewidmet. Mit ihrem australischen Alliance Team Abbotsleigh1 mussten die RoboS zusammen neu formatierte Aufgaben auf dem bekannten Spielfeld absolvieren. Die Stimmung unter den Teams war großartig! Alle Teams feuerten sich gegenseitig an. Nach der Bekanntgabe des Siegers dieser Challenge warteten alle gespannt auf die Siegerehrung. Viele Preise wurden für verschiedene Kategorien wie Forschung und Robotdesign verliehen. Bis zum Ende blieb die Spannung hoch und als beim 2. Champion Award der Name HFG-RoboS fiel, konnten sie es kaum fassen! Sie sind Vizeweltmeister!

Anreise und erste Eindrücke

Nach einer langen Anreise und einem über 22-stündigen Flug mit Zwischenstopp in Dubai kamen die HFG-RoboS in Sydney an. Der erste Tag war der Metropole Sydney gewidmet. Es wurden die größten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie die Oper oder die Harbour Bridge besichtigt. Eine Fahrt mit der Fähre nach Watsons Bay mit kleiner Klippenwanderung mit dem Abschluss am Bondi Beach bildeten das Highlight.

Freizeitaktivitäten nach dem Wettbewerb

Nach dem Wettbewerb schlossen sich zwei weitere Ausflugstage an, an denen es unter anderem in einen Wildlife-Park (Featherdale Wildlife Park) ging. Dort konnten die Ortenauer kleine und große Kängurus füttern und flauschige Koalas betrachten. Besonderes waren neben den Kängurus jedoch die Wombats. Dann ging es in die Berge zu den Blue-Mountains. Dort konnten sie auf dem Charles-Darwin-Wanderweg durch einen wunderschönen Canyon malerische Anblicke der dortigen Natur von Klippen bis zu Wasserfällen erhaschen.

Am letzten Tag ging es nach Port Stephens und Ana Bay. Dort konnte das Team in dem größten Dünen-Gebiet (Worimi Regional Park) Australiens eine Allradtour zum Sandboarding machen, von dort gab es die großartigen Ausblicke auf den Pazifik und die wüstenartige Landschaft. Der krönende Abschluss war eine Bootsfahrt in die Nelson Bay, um Delfine oder auch Buckelwale beobachten zu können. Tatsächlich wurden kleine Delfingruppen gesehen. Den Abschluss bildete ein Zwischenstopp im Hyde Park und dem Memorial aus dem Ersten Weltkrieg.

Reflexion und Dankbarkeit

Die Teilnahme an diesem Wettbewerb auf der anderen Seite der Welt, bei dem einerseits das Robotgame, das Forschungsprojekt, die Programmierung und die Bauweise des Roboters ausschlaggebend sind, andererseits aber auch die Grundwerte der Teamfähigkeit, die Effizienz, aber auch der Sportsgeist und der Respekt für die anderen Teams gewertet werden, ist nur dank aller Sponsoren, die dieses Team und das Hans-Furler-Gymnasium unterstützen, möglich!

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