Prägendes Bauprojekt
Fußgängerzone in Oberkirch steht vor der Fertigstellung

Die neue Fußgängerzone in Oberkirch ist gelungen und wird am 2. Dezember eröffnet. | Foto: Stadt Oberkirch
  • Die neue Fußgängerzone in Oberkirch ist gelungen und wird am 2. Dezember eröffnet.
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Oberkirch (dh). Mit dem ersten Spatenstich begann am Morgen des 2. Juli 2016 eines der bedeutendsten Bauprojekte in der jüngeren Geschichte Oberkirchs: die Große Kreisstadt startete den Umbau ihrer Hauptstraße zur Fußgängerzone. Die Fertigstellung wird am Samstag, 2. Dezember, gefeiert.

Die Zeit der Umgestaltung war für die Geschäfte in der Innenstadt nicht einfach. "Wir haben einen hohen Anteil Stammkunden, das kam uns zugute. Die spontanen Kunden, die beim Bummel sich zum Kauf entschieden, die waren weg", sagt Monika Spraul, Inhaberin des Schuhhauses Spraul. Die schwierigste Zeit sei jene gewesen, als die Baustelle direkt vor der Tür gewesen sei. "Auch als die Straße durch die Baustelle zur Sackgasse wurde, bereitete dies Probleme. In dem Moment, als die Straße vor dem Geschäft gepflastert war, wurde es wieder besser, seit Juli/August sind die Umsätze wieder normal", so Spraul, die aber generell auf weniger Baustellen hofft, die Kunden an der Zufahrt durch die Stadt behindern.

Mitten in der Zeit der Baustellentätigkeiten eröffnete Dirk Giesler, Inhaber vom Modehaus Giesler, mit "Mikado" ein weiteres Modegeschäft in der Innenstadt: "Die Fußgängerzone ist eine Bereicherung und steigert die Einkaufsqualität, deshalb bin ich sehr positiv eingestellt." Vor Ort sei immer alles gut geplant gewesen. "Wir wurden frühzeitig informiert, so konnten Personalplanung und Warenbestellung entsprechend abgestimmt werden. Es wurde alles gut kommuniziert, auch jeweils beim Baustellenfrühstück, dort gab es immer aktuelle Informationen", so Giesler.

Ähnlich lobend äußerte sich auch Monika Spraul über das Baustellenbüro: "Wenn es Probleme gab, konnte man hingehen und bekam immer schnell eine Antwort und Hilfe." Spraul hört auch bei den Kunden, wie gut die neue Innenstadt ankommt. "Die Qualität vor Ort ist gestiegen. Mit dem Café Gmeiner gegenüber ist hier eine richtige Oase entstanden. Man muss etwas unternehmen, um die Menschen in die Städte zu ziehen und die Verweildauer zu erhöhen. Mit einer schönen und attraktiven Innenstadt gelingt das", so Dirk Giesler. Richtig bilanzieren wollen Dirk Giesler und Monika Spraul erst nach einem ganzen Jahr mit der neuen Fußgängerzone.

Die neue Innenstadt wandelte sich in fünf Bauabschnitten von der ehemals zentralen Verkehrsader Oberkirchs zur Fußgängerzone. Nicht nur an der Oberfläche tat sich einiges in der Hauptstraße. Auch Leitungen und Kanäle wurden bei der Gelegenheit erneuert. Die Arbeiten am Kanalnetz konnten sogar schon vor dem offiziellen Baubeginn am ersten Juli-Wochenende 2016 abgeschlossen werden. Aber auch über den Köpfen tat sich einiges.

Die Straßenbeleuchtung erhielt ein vollkommen neues Konzept. Modern und dennoch authentisch erstrahlt jetzt die Fußgängerzone. Dafür sorgen modern designte Überspannleuchten und Stelen. Eine ganz besondere Aufmerksamkeit verdienen die schönen historischen Fassaden. Ob durch Boden- oder Giebelstrahler oder durch die gekonnte Ausleuchtung der äußeren Fensterrahmen werden sie künftig ganz gezielt in Szene gesetzt. Die prägende Architektur der Hauptstraße trägt so zu einem ganz besonderen Flair in der neuen Fußgängerzone bei.

Mit der offiziellen Eröffnung durch Oberbürgermeister Matthias Braun am 2. Dezember um 17 Uhr fällt auch der Startschuss besondere Aktionen: Die Fußgängerzone ist für diesen Tag festlich geschmückt. Zum Weihnachtsschmuck der Geschäfte und der Beleuchtung über der Hauptstraße gesellt sich ein langer roter Teppich, der von der Schreibwarenhandlung Grießmayer bis zur Stadtgartenstraße reichen wird: Die Stadt Oberkirch und die Geschäftsleute haben sich für diesen Tag einiges ausgedacht.

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