Kreis investiert fast 1,7 Millionen Euro
Freie Fahrt über Draveilbrücke
Oberkirch (st). Am vergangenen Montagnachmittag, 14. Juni, hat der Ortenaukreis den Neubau der in die Jahre gekommenen Draveilbrücke über die Rench in Oberkirch für den Verkehr freigegeben. Das moderne, leistungsfähige Brückenbauwerk ersetzt die 1954 erbaute Brücke in der Oberdorfstraße. Rund 1.695.000 Euro hat der Kreis in den Brückenneubau investiert, das Land fördert die Maßnahme im Zuge des „Kommunalen Sanierungsfonds Brücken“ mit 941.500 Euro.
„Die neue Draveilbrücke ist ein echtes Schmuckstück und entspricht den neusten Ingenieurstandards“, freute sich Michael Loritz, Dezernent für Infrastrukturen des Ortenaukreises, der das Bauwerk gemeinsam mit Oberkirchs Oberbürgermeister Matthias Braun und unter Anwesenheit des Landtagsabgeordneten und Kreisrats Bernd Mettenleiter, weiterer Kreisräte aus dem Renchtal, Stadträte sowie Vertreter der ausführenden Baufirma und des planenden Ingenierbüros für den Verkehr freigab. „In nur neun Monaten Bauzeit ist ein leistungsfähiger Brückenneubau entstanden, der im Vergleich zur Vorgängerbrücke die doppelte Traglast aushält und somit auch größere Sattelzüge tragen kann“, so Loritz.
Erhebliche Schäden an alter Brücke
Angesichts erheblicher Schäden am Fahrbahnbelag, an den Brückenpfeilern und am Geländer sei das alte Bauwerk in einem ungenügenden Zustand gewesen; der Ersatzneubau habe sich unter Abwägung sämtlicher wirtschaftlicher Gesichtspunkte als beste Lösung herausgestellt. Insgesamt seien die Arbeiten gut und reibungslos verlaufen. Loritz dankte dem Land für die umfassende Förderung, der Stadt und den beteiligten Firmen Rendler und Ingenieurbüro RS für die gute Zusammenarbeit sowie dem Kreistag, der beträchtliche Komplementärmittel bereit- und damit die richtigen Weichen für eine zeitgemäße und sichere Infrastruktur gestellt habe.
Gerade in der Abschlussphase der Bauarbeiten, in der das Bauwerk mittels Hydraulik zwei Tage lang um rund 80 Zentimeter abgesenkt wurde, haben die Aktivitäten des Straßenbauamts und der beteiligten Firmen die Aufmerksamkeit zahlreicher interessierter Bürger auf sich gezogen. Auch an diese wandte sich Loritz und sprach insbesondere den von der Sperrung betroffenen Anwohnern seinen Dank für deren Geduld aus. „Da der Kreis bei seinen zahlreichen Baumaßnahmen stets großen Wert darauf legt, die Einschränkungen der Verkehrsteilnehmer und Anwohner so gering wie möglich zu halten und für einen möglichst reibungslosen Bauablauf zu sorgen, sind wir auch sehr dankbar, dass wir mit der von der Stadt Oberkirch eingerichteten Behelfshaltestelle für den Ringbus und dem gemeinsam finanzierten Ruf-Taxi eine gute und kurzfristig umsetzbare Lösung gefunden haben, um auch den Bedürfnissen der gehbehinderten Anwohnerinnen und Anwohner gerecht zu werden“, so der Dezernent. Das Angebot war ergänzend zu den zu Baubeginn bereits eingerichteten Umleitungsstrecken für PKW und LKW, Radfahrer und Fußgänger als eine von einigen Bürgern im Zuge der Bauarbeiten gewünschte Umgehungsmöglichkeit für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geschaffen worden.
OB dankt Kreis
„Ich bin froh, dass der Ortenaukreis mit dem Neubau der Draveil-Brücke seine Aufgabe als Straßenbaulastträger verantwortungsvoll ausübt“, dankte Oberbürgermeister Matthias Braun ausdrücklich Michael Loritz als Vertreter des Kreises bei der Verkehrsfreigabe. Dies sei längst keine Selbstverständlichkeit. Denn bundesweit habe sich ein erheblicher Sanierungsbedarf an Straßen und Brücken angehäuft. „Der Ortenaukreis bekennt sich mit diesem Neubau auch zu einer zeitgemäßen und sicheren Verkehrsinfrastruktur unter seiner Straßenbaulastträgerschaft.“ Der Dank des Stadtoberhaupts ging ebenso an den Kreistag, der die für den Neubau notwendigen Mittel bereitgestellt hatte. Die Stadt Oberkirch weiß um die verantwortungsvolle Aufgabe eine sichere Infrastruktur bereit zu halten. 92 Brücken unterschiedlichster Größe und unterschiedlichsten Alters stehen allein auf der Gemarkung von Oberkirch.
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