Richard Weith möchte Bürgermeister werden
In Oberharmersbach reicht Dritter Bewerber Unterlagen ein
Oberharmersbach (bos). Schlag auf Schlag geht es bei den Bewerbungen zur Bürgermeisterwahl in Oberharmersbach am 15. Oktober. Nachdem zu Beginn der Bewerbungsfrist Dominika Hättig ihre Bewerbung eingereicht hatte, gab Aleksandar Jotov seine Unterlagen in der vergangenen Woche ab. Ein dritter Kandidat kam am gestrigen Dienstag mit Richard Weith hinzu. Der amtierende Amtsinhaber Siegfried Huber wird nicht mehr antreten.
Der 42-Jährige ist bekannt als Mitglied des Gengenbacher Gemeinderats sowie des Reichenbacher Ortschaftsrates. In Lauterbach aufgewachsen, lebt er derzeit gemeinsam mit seiner Frau und drei Kindern im Alter von neun, 13 und 16 Jahren in Gengenbach. Aktuell arbeitet der Diplom-Verwaltungswirt bei der Gemeindeprüfungsanstalt in Karlsruhe. Oberharmersbach kennt Weith aus seiner Vergangenheit. Von 2003 bis 2008 war er Leiter des Rechnungsamtes. "Die Gründe für meine Bewerbung sind vielfältig", erklärt Weith im Gespräch mit der Stadtanzeiger-Redaktion. "Menschen kamen von außen mit der Idee einer Bewerbung auf mich zu. Daneben kenne ich den Ort gut. Das Amt des Bürgermeisters ist für mich sehr reizvoll, es ist sicherlich das spannendste Amt, das ich mit meiner Ausbildung ausführen kann." Den Entschluss, sich zu bewerben, hat sich der Diplom-Verwaltungswirt gut überlegt: "Ich habe das gemeinsam mit meiner Familie entschieden." Auch wenn seine berufliche Tätigkeit in Oberharmersbach fast zehn Jahre zurückliegt, hat Weith noch Beziehungen in die Gemeinde. "Der Kontakt zu einzelnen Kollegen ist noch da", erzählt er. "Von ihnen habe ich eine positive Rückmeldung zu meiner Kandidatur erhalten." Seine Beziehung in die Gemeinde ist nicht nur politischer Natur. "Ich bin gerne mit meiner Familie hier und genieße die freie Zeit bei unterschiedlichen Aktivitäten."
Thematisch möchte Richard Weith den Fokus im Falle einer Wahl zunächst weniger auf neue Sachthemen als vielmehr auf ein positives Miteinander von Gemeinderat und Verwaltung legen. "Es läuft derzeit nicht optimal", erklärt Weith. "Ich sehe meine erste Aufgabe darin, Ruhe einkehren zu lassen. Man soll wieder miteinander statt übereinander sprechen." In den Wahlkampf zieht er mit dem Leitmotiv: "Gutes erhalten und Machbares gestalten." Damit spricht Weith sowohl die Traditionen, Vereinsgemeinschaften und Jugendarbeit an, die erhalten bleiben sollen, als auch sein Handeln als Bürgermeister. Hier will er sich keinen Visionen hingeben, sondern eine Finanzpolitik des Machbaren umsetzen. Dies schließe auch mit ein, Oberharmersbach in dem zunehmend schwierigeren Umfeld des ländlichen Raums zu behaupten und weiter voranzubringen.
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