Umzugstermin in greifbarer Nähe
Exil für Gemeindeverwaltung endet

Im Rathaus sind die Handwerker noch fleißig. | Foto: Lehmann-Archiv
  • Im Rathaus sind die Handwerker noch fleißig.
  • Foto: Lehmann-Archiv
  • hochgeladen von Daniela Santo

Oberharmersbach (kal). Im Juli 2018 begann die Sanierung des 120 Jahre alten Rathauses in Oberharmersbach. Die Belegschaft arbeitet seither in der ehemaligen Riersbacher Schule am Eingang des Jauschbachtales. Jetzt steht der Termin für den Wiedereinzug in das sanierte Gemeindehaus fest. Am 20. Januar 2020 hat das Riersbacher Exil ein Ende.

Abschließende Arbeiten

LED-Leuchten tauchen alles in helles Licht. Timo Decks Arbeit ist unübersehbar. Der Obermonteur der Firma Schillinger ist für die Elektroinstallation verantwortlich. Ende Januar hat er seine Arbeit begonnen und er wird wohl der letzte Handwerker sein, der das Gebäude verlässt. Auf allen Etagen laufen abschließende Arbeiten. Das Dachgeschoss, bisher eher Rumpelkammer, ist bis auf die Türen fertig. Die Böden aus Eichen-Stabparkett sind versiegelt. Hier werden bereits die ersten Möbel im künftigen Raum des Bauamtes montiert. Die hölzerne Treppe zum Dachgeschoss blieb erhalten. Die Setz- und Trittstufen werden mit Eichenholz erneuert. Ein Laser hilft bei der Montage. Mitten im Obergeschoss gilt in fast fertigem Zustand schon jetzt der künftige Bürgersaal als Herz- und Schmuckstück des Rathauses.

Raumaufteilung

Unterschiedlich große Ringleuchten betonen die Bedeutung des Saales, Beschallung, Klimageräte und Präsentationsmöglichkeiten mit Beamer und Leinwand erleichtern die Arbeit während der Sitzungen. Die bisherige Falztrennwand wurde überarbeitet und wieder eingebaut. Sie trennt das Trau- und Besprechungszimmer vom Bürgersaal ab. Die letzten Hinweise auf die Sanierung geben Backsteine, die demnächst hinter einer Holzvertäfelung verschwinden werden. Im Obergeschoss wird das Dienstzimmer des Bürgermeisters zu finden sein. Im Erdgeschoss reiht sich eine Kiste an die andere, vor allem mit Möbelteilen und weiterem Material, das es noch einzubauen gilt. Gleich neben dem Eingang findet der Besucher den Fahrstuhl, der ihn barrierefrei auf jedes Stockwerk bringt. Ende des Monats sollen die Türen geliefert werden. Bis Ende November hofft man, die Arbeiten im Innern soweit abgeschlossen zu haben, dass nach der Endreinigung Schritt für Schritt auf den Wiedereinzug hingearbeitet werden kann.

Fassadenarbeiten

Wohl noch bis Mitte des Jahres werden sich die Arbeiten an der denkmalgeschützten Außenhaut des Rathauses hinziehen. Der Sandstein des Kellermauerwerks und der Fenstergewänder sowie die Verzierungen der Fassade zeigen deutliche Spuren der Verwitterung. Eingehüllt in Staubwolken sind momentan nur kreischende Trennschleifer und hämmernde Bohrmeißel zu hören, um schadhafte Stellen zu lösen oder ganze Fenstersimse aus dem Mauerwerk zu nehmen. Trotz der wuchtigen Geräte ist Sorgfalt angesagt, um die fertigen Innenwände nicht zu beschädigen. Eingerüstet sind die West- und Südfassade. Die Sanierung hier soll bis Jahresende weitgehend abgeschlossen sein. Die Arbeiten an der Nordseite mit den aufwändigen Sandsteinverzierungen werden sich noch einige Zeit hinziehen, bevor die Sanierung des Rathauses mit dem neuen äußeren Aussehen abgeschlossen sein wird.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.