RINGEN: 2:1-Sieg im Finale
U23-Europameistertitel für Annika Wendle aus Altenheim
Neuried-Altenheim (osf). Ein Traum ging in Erfüllung. Annika Wendle, errang in ihrer noch jungen Ringerkarriere bei der U 23-EM im serbischen Novi Sad in der Gewichtsklasse bis 53 Kilo den Europameistertitel. Vielleicht war es ein gutes Omen, dass Vater Ralf, ehemaliger Bundesligaringer schlecht schlafen konnte. "Wenn ich nervös bin macht sie meist einen tollen Kampf. So war es auch", so der stolze Papa.
"Ich war eigentlich schon vor der EM gut drauf und hatte ja nichts zu verlieren. Deshalb ging ich das Turnier recht optimistisch an", bilanziert die 21-Jährige. Im Halbfinale einen Tag zuvor lag sie gegen Tatyana Waransova aus Aserbaidschan bereits mit 0:6 im Hintertreffen. "Das war ehrlich gesagt Ansporn für mich, jetzt richtig Gas zu geben", betont Wendle. Alles oder Nichts war jetzt die Devise. Und sie arbeitet sich akribisch heran. Punkt um Punkt knüpfte sie ihrer Gegnerin ab und hatte am Ende einen 12:6 Punktsieg eingefahren.
Im Finale traf die Altenheimerin auf ihre Dauerrivalin, die Ukrainerin Khrystyna Bereza. Gegen diese Ringerin hatte Wendle bislang immer das Nachsehen. "Die letzten Kämpfe gegen sie wurden immer knapper", erinnert sich Ralf Wendle. Die Sport- und Mathematikstudentin war im Finale hellwach. "Ich habe gespürt, dass heute was geht." Fit und hochkonzentriert ging sie den Kampf an, den sie am Ende knapp mit 2:1 gewann.
Vater Ralf Wendle war extra angereist um sein Goldmädel zu beglückwünschen. Und auch für ihn als Trainer und Vorstand des ASV Altenheim ging ein absoluter Traum in Erfüllung. "Ein Titel ist eben ein Titel." Sahnehäubchen war dann noch die Nominierung durch Bundestrainer Patrick Loes für die Damen-EM im rumänischen Bukarest in der 55-Kilo-Klasse.
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