Kandidat aus dem Ort
Raphael Jung bewirbt sich um Bürgermeisteramt
Neuried (st). Raphael Jung ist der erste Bewerber aus Neuried selbst, der als Bürgermeister ins dortige Rathaus einziehen will. Der 40-Jährige hat am 7. Januar 2021 seine Kandidatur bekannt gegeben. Jung gehört keiner Partei an, steht aber der Wählervereinigung „Umwelt & Leben“ nahe und lebt mit seiner Frau und zwei Töchtern seit einigen Jahren in Neuried-Altenheim. Er hat eine handwerkliche Ausbildung und unterrichtet heute an den Kaufmännischen Schulen Offenburg. „Ich bin lange genug Neurieder, um verstanden zu haben, was unserer Gemeinde guttut – und bringe zugleich einen Blick von außen und eigene Ideen mit. Als Bürgermeister möchte ich eine Politik machen, die sehr auf Austausch und Dialog mit den Neuriedern setzt – und die nah dran ist an den Menschen.“
Die Bürgermeisterwahl in Neuried am 21. Februar 2021 wird nötig, weil der bisherige Amtsinhaber Jochen Fischer kürzlich verstorben ist. „Jochen Fischer hat viele wichtige und weitsichtige Impulse für unsere Gemeinde gesetzt und Neuried einen großen Dienst erwiesen. Daran möchte ich anknüpfen und weiter arbeiten“, so Raphael Jung. „Neuried ist heute eine wirklich lebenswerte Gemeinde – und das soll auch in Zukunft so bleiben.“ Ein wichtiger Punkt auf seiner politischen Agenda sei beispielsweise, die Anbindung aller Neurieder Ortsteile an den öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. „Die viel zitierte Verkehrswende, die fällt nicht einfach vom Himmel. Die müssen wir lokal, bei uns vor Ort schaffen – und darauf will ich hinarbeiten“, so Jung. Außerdem will der 40-Jährige sich für den zügigen Ausbau des bereits beschlossenen Naturkindergartens und für gute Rahmenbedingungen für Landwirtschaft, Handwerks- und Gewerbebetriebe einsetzen – und für die Förderung und Unterstützung des Vereinslebens: „Die Neurieder Vereine machen tolle Freizeitangebote, Feste und Veranstaltungen. So tragen sie maßgeblich zur Attraktivität unserer Gemeinde bei. Das schätze ich sehr.“
Die Menschen mitnehmen, das sei ihm bei der weiteren Entwicklung der Gemeinde wichtig, betont Jung. Sollte er am 21. Februar zum Bürgermeister gewählt werden, werde er immer ein offenes Ohr haben für die Themen, die den Neuriedern unter den Nägeln brennen: „Ich werde zuhören, nachfragen und mitdenken – und ich will bei allen Zukunftsthemen gemeinsame, konstruktive Lösungen für unsere Gemeinde finden.“ Dabei werde auch die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinde- und Ortschaftsräten wesentlich sein. In den Wochen bis zur Wahl plant er weitere Gespräche mit Mandatsträgern, Vereinsvorsitzenden, Gewerbetreibenden und natürlich den Bürger der Gemeinde Neuried.
Er sei, sagt Jung über sich selbst, ein Bürgermeisterkandidat mit breiten Erfahrungen und viel Wissen aus dem echten Leben. Ein Quereinsteiger in die Politik gewissermaßen – und bislang weniger der Fachmann für Verwaltungsfragen. „Aber als Bürgermeister würde ich sehr schnell auch zum Bürokratie-Profi werden, zweifelsfrei.“
Und warum kandidiert er für das Amt? Jungs Antwort kommt fix: „Ich mochte Verantwortung, Herausforderungen und Neues schon immer. Und ich stamme aus einer Familie, in der Politik immer wichtig war – besonders die Kommunalpolitik. Meine Mutter ist seit vielen Jahren Mitglied im Gemeinderat in Schutterwald. Das hat mich geprägt. Jetzt stehe ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich privat und beruflich vieles erreicht habe und nun gern auch Verantwortung fürs Gemeinwesen, für unsere Gemeinde übernehmen möchte.“
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