Empfang für Annika Wendle in Neuried
"Du hast uns alle bewegt"

Jubel und Applaus für die Olympiateilnehmerin Annika Wendle | Foto: gro
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Neuried (gro) Großer Bahnhof für eine echte Heldin des Sports: Neuried begrüßte am Dienstagabend, 13. August, "seine" Olympiateilnehmerin Annika Wendle mit einem Empfang vor dem Rathaus. Zahlreiche Bürger waren gekommen, um die Ringerin, die im Wettkampf um Bronze leider verletzt wurde und deshalb ihrer Gegnerin unterlag, hochleben zu lassen.

Der Heimatverein hatte gemeinsam mit dem ASV Altenheim, dem Musikverein und mit der Unterstützung der Gemeinde sowie von zahlreichen Sponsoren ein Fest vor dem Rathaus in Altenheim organisiert. Schon früh kamen die ersten Besucher. Kurz vor 19 Uhr kündigte Patrick Ernst an: "Annika kommt gleich angefahren." Und dann war sie da, stilecht in einem Mercedes Benz SLK und mit Krücken. Tosender Applaus begleitete sie nicht nur beim Aussteigen, sondern auch bei ihrem Gang über den roten Teppich. Der Ringer-Nachwuchs des ASV stand dabei zur Musik des Musikvereins Altenheim Spalier.

Verwirklichung eines Traums

Neben Patrick Ernst vom Vorstandsteam des ASV warteten auf sie Ortsvorsteher Jochen Strosack, Bürgermeister Tobias Uhrich und Ralf Schick, Präsident des Südbadischen Ringerverbands. "Bei der Olympia-Teilnahme handelt es sich nicht nur um einen sportlichen Triumpf, sondern um die Verwirklichung eines Traums", so Patrick Ernst in seiner Rede. Er schilderte, wie Annika Wendle schon als Kind von einer Olympia-Teilnahme träumte und sich diesen Traum mit der ihr eigenen Entschlossenheit und Zielstrebigkeit erfüllte. "Du bist ein Symbol für Durchhaltevermögen und Kampfgeist", so Patrick Ernst. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass Annika Wendle bei ihrem letzten Kampf in Paris sich verletzte, nach einer kurzen Behandlung auf die Matte zurückkehrte und weiterkämpfte. "Du hast gezeigt, was es heißt, ein wahrer Champion zu sein." Sichtlich bewegt bescheinigte Patrick Ernst der Sportlerin: "Stolz, Ehre und unerschütterliche Entschlossenheit - du hast uns alle bewegt." Als Dank für ihre großartige Leistung - Annika Wendle belegt Platz fünf - erhielt sie eine "Goldmedaille" von ihrem Verein.

Glückwünsche kamen auch von Ralf Schick: "Du hast allen gezeigt, was mit Training, Fleiß und Durchhaltevermögen erreicht werden kann. Platz fünf bei Olympia, wer kann das schon von sich sagen, Du hast es geschafft." Als verspäteter Gast gratulierte auch Ingo Braun, Vizepräsident des Deutschen Ringer-Bunds, der noch einmal den nicht leichten Weg zur Olympiaqualifikation nachzeichnete. "Du hast bewiesen, dass Du zu Recht in Paris auf der Bühne standst."

Quelle des Stolzes

Bürgermeister Tobias Uhrich sagte: "Du hast mehr erreicht als das olympische Motto 'Dabeisein ist alles'. Du bist eine Quelle des Stolzes und ein Vorbild für die Jugend. Du bist eine Inspiration dafür, niemals aufzugeben." Danach durfte sich die Olympiateilnehmerin in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen.

"Ich freue mich über jeden einzelnen von Euch", begann Annika Wendle mit ihren Dankesworten. Doch weiter kam sie nicht, da ihr die Tränen kamen. Sie war sichtlich gerührt über den Empfang. Nach einer kurzen Erholungspause verriet sie noch das, was alle interessierte: "Ich brauche keine Operation. Mein Wadenmuskel ist abgerissen, mein hinteres Kreuzband angerissen. Meine Reha hat begonnen. Es braucht seine Zeit, aber es wird wieder."  

Die Kinder standen bereits Schlange, um ein Autogramm von ihrem großen Vorbild zu ergattern, was Annika Wendle gerne gab.

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