Kieswerk Riedmatten in Meißenheim
Position PRO Meißenheim & Kürzell

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Der Stand der Dinge
Die Genehmigung des Kieswerks in Meißenheim geht in die Schlussphase. Das Projekt wurde im Gemeinderat am 15.04.2024 erneut vorgestellt, der Gemeinderat äußerte laut der Badischen Zeitung keine Kritik. Unsere Kandidaten Betina Griesbaum, Paul Santo und Klaus Fuhrmann haben das Gesprächsangebot von Ralf Zürcher angenommen, um sich eine abschließende Meinung zu bilden.
Die Firma Zürcher in Meißenheim ist eine gut aufgestellte Firma mit einer klaren, zukunftsweisenden Firmenstrategie. Der Kiesbedarf wird in den nächsten Jahren in Summe eher stagnieren, allerdings wird der Bedarf an Recycling-Material (RC) steigen. Die Firma Zürcher hat insbesondere im RC-Bereich die Kapazitäten erweitert. Laut Zürcher ist z.B. im Gleisbau ein gewisser Prozentsatz an Neumaterial Kies notwendig. Um die Versorgung von Kies abzusichern, investiert Fa. Zürcher in Meißenheim in ein Kieswerk.
Bisher ist konkret die Errichtung des Kieswerks sowie die Umgehungsstraße zur L104 geplant. Die Kosten der Straße teilen sich anteilig Fa. Zürcher und die Gemeinde.
Angedacht ist weiterhin eine Umgehungsstraße zur L118 – wenn eine neue Schiffsverladestelle nicht kommt – die dann wieder anteilig finanziert wird. Die neue Verladestelle ist noch nicht beantragt, die Zufahrtsstraßen dorthin sind nicht noch nicht geplant.
Das Kieswerk wird voraussichtlich zeitnah genehmigt werden, so dass es jetzt nur noch darum geht, unter dieser Voraussetzung die beste Lösung zu finden.

Vorteile/Chancen für die Gemeinde und Bürger
- Unterstützung der örtlichen Gewerbetreibenden
- Grubenzoll von 1,6 Mio. Euro (Badische Zeitung), der aber zum großen Teil für den Straßenbau (Aus- und Neubau) sowie Instandsetzung verwendet wird
- Gewerbesteuer Einnahmen: Sie sind im Wesentlichen von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig und auch an welchen Standorten der Firma die Gewinne entstehen
- Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen

Nachteile/Risiken für die Gemeinde
- Aus unserer Sicht als Bürger von Meißenheim bedeutet das Kieswerk ein Verlust an landwirtschaftlicher Fläche und negative Einflüsse auf die Umwelt (Natur, Lärm, Tierwelt).
- Der Verkehrsstrom ist nicht eindeutig sichergestellt. Ohne den Zubringer auf die L118 (die für später angedacht ist) werden die Fahrzeuge durch die Hauptstraße in Meißenheim über die A5 (vorgeschlagene Route mit LKW-Maut) nach Kehl gefahren (ca. alle 5 Minuten ein zusätzlicher LKW) – unabhängig davon wieviel Fahrzeuge jetzt schon unterwegs sind.
- Alternativ können die Fahrzeuge der beauftragten Logistikfirmen aber auch direkt über die Landstraßen durch Neuried bis Kehl fahren. Diese berechtigten Sorgen haben die betroffenen Bürgermeister.

Unsere Sichtweise, um die Belastung in der Region niedrig zu halten
1. Die Verlademöglichkeit am Rhein muss zeitgleich mit der Genehmigung des Kieswerks möglich sein. Dies bedeutet, dass das Genehmigungsverfahren für die neue Verladestation zu beschleunigen ist oder die Genehmigung für das Kieswerk so lange auszusetzen ist, bis auch die Verlademöglichkeit sichergestellt ist. Damit können wir die Problematik des Verkehrslärms stark reduzieren.
2. Die einfachste und schnellste Lösung ist es, die bisher existierende Verladestelle, die von einem anderen Kieswerk genutzt wird, mit zu nutzen und diese entsprechend den erweiterten Bedürfnissen anzupassen. Diese Lösung ist aus Klima-Gesichtspunkten, aus volkswirtschaftlicher Betrachtung und für die Bürger in der Region die beste Lösung, die auch anzustreben ist.

Diese Punkte müssen aus unserer Sicht jetzt entschieden werden. Eine Später-Entscheidung (z.B. später eine Lösung zur Verlademöglichkeit am Rhein zu finden, oder eine mögliche Umfahrung zur L118) ist zu vermeiden.
Wir haben eine Später-Entscheidung auch in Kürzell schon kennengelernt. Dort wurde erst ein Teil des Lärmschutzwalls aufgeschüttet und festgelegt, dass der Lückenschluss später gelöst wird. Nun ist es viele Jahre später und das Problem noch immer nicht gelöst.
Die Erdoberfläche ist begrenzt und es wird zunehmend enger. Daher müssen wir die Ressourcen so effizient und schonend wie möglich nutzen - es ist Zeit dafür.

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