Verbindung zwischen Meißenheim und Ichenheim
Offizielle Übergabe des Geh- und Radwegs
Meißenheim/Ichenheim (ds/st). Im Januar 2017 haben die Gemeinden Neuried, Meißenheim und das Regierungspräsidium Freiburg (RP) die Vereinbarung des Kooperationsmodels zum Radwegneubau unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass im Namen des RP der Radweg durch die Gemeinde Meißenheim geplant, gebaut und abgerechnet wird. Die Baukosten und ein Verwaltungskostenbeitrag werden durch das Land erstattet. Mehrere Planvarianten wurden erarbeitet und deren Machbarkeit geprüft. Ein weiterer Bestandteil dieser Planung war die geplante Linksabbiegespur zur Zielführungsstraße und die mögliche Streckung der L104 im dortigen Bereich, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Meißenheim.
Zwei Bauabschnitte
Im Jahr 2019 entschied man sich, den Radweg in zwei Bauabschnitte zu teilen. Da der Bereich Ortseinfahrt Meißenheim sehr planungsintensiv ist und hier viele Privatgrundstücken beschnitten werden, wurde dieser Bauabschnitt zurückgestellt; auch die Frage, ob eine Streckung der L104 erfolgt, wurde somit vertagt. Nach der Aufteilung der Bauabschnitte konnte im Herbst 2019 mit dem Grunderwerb begonnen werden, sowohl auf Gemarkung Ichenheim als auch in Meißenheim. Durch die Eigentümer wurden im Frühjahr 2021 die Bauerlaubnisse erteilt, so dass die Planunterlagen dem Regierungspräsidium Freiburg zur Genehmigung vorgelegt werden konnten.
Der erste Spatenstich erfolgte schließlich am 9. November 2021. Nach einer Bauzeit von knapp zehn Wochen wurde der Radweg im Dezember 2021 fertiggestellt, allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie die Radfahrer sicher vom Ausbauende nach Meißenheim gelangen können. Auch hier wurden verschiedene Varianten vorgeschlagen und deren
Machbarkeit geprüft. Letzten Endes entschied man sich für die Ertüchtigung des bestehenden Grasweges und eine Überleitung über den bestehenden Betonplattenweg.
Tempo 50 für Autofahrer
Auf Grund der Eigentumsverhältnisse kommt es dort zu einer Engstelle, die in Absprache mit der Polizei vorübergehend akzeptiert wird. Zum Schutz der Radfahrer wurde hier eine Leitplanke diskutiert, nach Rücksprache mit allen Beteiligten wurde allerdings die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit für Autofahrer auf Tempo 50 durch die Straßenverkehrsbehörde angeordnet.
Der Radweg wurde bereits im Februar mit einer vorübergehenden Beschilderung freigegeben, nachdem nun aber auch die Markierungs- und Beschilderungsarbeiten abgeschlossen sind, erfolgte die offizielle Übergabe. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes gehen nun die Planungen für den zweiten Bauabschnitt weiter. Hierfür müssen nun die abschließende Trassierung und die Betroffenheiten geklärt werden. Hierzu sollen in den kommenden Monaten die Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern starten. Erst wenn diese Punkte geklärt sind, kann das weitere Verwaltungsverfahren zur Genehmigung geklärt werden; die Zeitdauer ist deshalb noch unklar.
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