Rückzug nach zweiter Amtsperiode
Oliver Rastetter tritt nicht mehr an

Der Laufer Bürgermeister Oliver Rastetter wird nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. | Foto: Gemeinde LAuf
  • Der Laufer Bürgermeister Oliver Rastetter wird nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren.
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Lauf (st). Der Laufer Bürgermeister Oliver Rastetter hat am Dienstagabend, 25. Januar, in Rahmen der Gemeinderatsitzung seinen Verzicht auf eine Bewerbung für eine dritte Amtszeit erklärt. "Seit über 15 Jahren darf ich Bürgermeister der Gemeinde Lauf sein und die Bevölkerung hat mir zwei Mal ihr Vertrauen geschenkt", so Rastetter. Gemeinsam habe man viel erreicht und den Ort weiterentwickelt. Rastatter nannte die Modernisierung der Alten Schule zum Rathaus, den Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit Bauhof und DRK, den Ausbau der Kinderbetreuung, die Rekommunalisierung des Stromnetzes und den Breitbandausbau als Projekte von zentraler Bedeutung.

Mit Blick auf die Coronapandemie stellte er fest, dass diese Krise für alle eine große Herausforderung mit Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben darstelle. "Dabei gibt es viele Beispiele solidarischer Hilfe und gegenseitiger Rücksichtnahme in unserem Ort. Aber es gibt auch Menschen, welche die staatlichen Maßnahmen massiv ablehnen und andere bewusst persönlich verletzen", so Rastetter. Für ihn sei solch ein Verhalten inakzeptabel und es schade dem gesellschaftlichen Miteinander. Der Bürgerbeteiligungsprozess in Lauf zeige Wege auf, wie man eine Krise konstruktiv nutzen könne und zwar in dem man Ideen für die Zukunft entwickele, mit dem Ziel, die Gemeinde voranzubringen. 

Von Herzen Bürgermeister

"Ich selbst bin von Herzen Bürgermeister, doch die Corona-Pandemie hat auch mich zum Nachdenken gebracht und mir die Vergänglichkeit des Lebens verdeutlicht", erklärte Rastetter. "In der Frage der Wiederkandidatur habe ich es mir nicht einfach gemacht und ich war in den vergangenen Wochen hin- und hergerissen." Er sei fast 23 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv gewesen, davon sieben Jahre als Gemeinderat und bald 16 Jahre als Bürgermeister. Dabei habe er sehr viele Projekte aus unterschiedlicher Perspektive heraus begleiten dürfen.

"Doch alles hat seine Zeit und nichts ist für immer", so Rastetter. Er sei in keiner Weise amtsmüde, doch habe er den Entschluss gefasst, nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. "Ich höre somit dann auf, wenn es am Schönsten ist und blicke dankbar auf die bisherige Zeit als Bürgermeister zurück." Es stünden nun neue Herausforderungen an, auf die er sich freue. Er werde sich selbstverständlich bis zum 30. September 2022 mit all seiner Kraft zum Wohl der Gemeinde einbringen. "Ich selbst freue mich danach auf die von Freiheit geprägte Möglichkeit, Zukunft nachhaltig in anderen Funktionen mitgestalten zu dürfen", schloss er seine Erklärung ab. 

Rastetter wurde 2006 mit 26 Jahren als jüngster Bürgermeister in Baden-Württemberg gewählt. Die Bürgermeisterwahl soll im Juli sein. Der Gemeinderat entscheidet in seiner Februarsitzung über den Termin.

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