Keine Fusion geplant
Volksbank Lahr wächst weiter

Peter Rottenecker | Foto: Volksbank Lahr

Lahr (mak). Am vergangenen Mittwoch, 9. Februar, hat die Volksbank Lahr zur ersten hybriden Bilanzpressekonferenz geladen - und sie hatte gute Nachrichten im Gepäck. "Wir setzen unseren Wachstumskurs fort", bilanzierte Vorstand Peter Rottenecker. So erreichte die Volksbank Lahr im vergangenen Jahr erstmals eine Bilanzsumme von mehr als drei Milliarden Euro, ein Plus von 6,4 Prozent. Einen Anstieg konnte die Bank auch beim betreuten Kundenvolumen – von 5,2 auf 5,7 Milliarden Euro - verzeichnen. Das entspricht einem Zuwachs von 11,2 Prozent. 

Rotteneckers Vorstandskollege Reiner Richter freute sich vor allem darüber, dass sich das Wachstum auf alle Geschäftsbereiche gleichmäßig verteilt. "Wir wachsen über dem Durchschnitt", so Richter. Gesteigert werden konnte auch der Wert des Eigenkapitals um 15 Prozent auf rund 283 Millionen Euro. "Die Risiken müssen durch Eigenkapital gesichert sein", so Rottenecker. Auch dadurch könnten Kunden und damit die Region mit Krediten weiter unterstützt werden.

Keine Fusion

Die Volksbank Lahr registrierte zudem massive Zuwächse von Einlagen von bis zu zwölf Prozent im vergangenen Jahr, weshalb das Kreditinstitut in der südlichen Ortenau Verwahrentgelte eingeführt hat. Dies betreffe aber nur einen kleinen Teil der Kunden, so Richter. Man habe diese Kunden, die über ein großes Vermögen verfügen, über eine alternative Anlagestrategie beraten. 

Auch wenn es im Umfeld der Volksbank Lahr in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Zusammenschlüssen einzelner Volksbanken gekommen ist, ist eine Fusion für die Volksbank Lahr derzeit kein Thema. Man betrachte dieses Thema vor allem aus der Perspektive des Nutzens für die Kunden und Mitglieder, führte Rottenecker aus: "Wir sehen den Mehrwert noch nicht. Regionalität, Heimat und Mensch sind unsere Asse im Ärmel." Je größer eine Bank oder Verbund werde, desto eher würden diese Stärken leiden. 

Innovation aus eigenen Reihen

Besonders stolz ist man bei der Volksbank Lahr auf die Innovationskraft aus den eigenen Reihen. Als erfolgreiche Beispiele nannte Rottenecker die „Mehrakademie“, eine Plattform für Fortbildungen, auf der Kunden Lerninhalte einstellen können. Der Erfolg dieser Plattform führte dazu, dass sie mittlerweile als eigenständige GmbH ausgegliedert wurde. 

Auch die Idee der "BlackVRst Capital Management" wurde intern entwickelt. Hierbei stehen niederschwellige Modelle zur Bürgerbeteiligung, neue Plattformen sowie regionale Anlagemöglichkeiten im Zentrum. "Ich bin froh, dass Innovationen aus unserem Unternehmen kommen. Wir entwickeln sie und bringen sie auf den Markt", so Rottenecker stolz. 

In Zukunft soll das Telefon- und Onlinebanking weiter ausgebaut werden. Die Volksbank Lahr will auf allen Kanälen erreichbar sein. So wächst auch der Bereich der Videoberatung weiter. Durch die Digitalisierung sei die Volksbank Lahr von überall erreichbar. Die Kunden würden immer mehr Bankangelegenheiten online erledigen, die Filialen würden seltener frequentiert, so Richter. Aus diesem Grund werden die Servicezeiten der Fililen verkürzt, die persönliche Beratung vor Ort bleibt aber von 8 bis 20 Uhr bestehen. 

Ein wichtiger Aspekt sei auch die soziale Verantwortung. "Wir nehmen diese wahr und engagieren uns", so Rottenecker. So wurden im vergangenen Jahr rund 700.000 Euro an Spenden und Sponsoring ausgeschüttet, wodurch 370 Vereine unterstützt werden konnten.

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