ALMI schlägt Alarm
Schlechte Aussichten bei Lahrer Unternehmen

Lahr(rek) Bei zahlreichen Lahrer Firmen sind die wirtschaftlichen Voraussetzungen schlecht. Das ist das Ergebnis der neuesten Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Lahrer Mittelständischer Industrieunternehmen (ALMI). Entlassungen können einige Unternehmen nicht ausschließen, so heißt es in der Mitteilung.

Deutliche Verschlechterung

Nach Auswertung aller eingegangenen Fragebögen könne man festhalten, dass es doch eine deutliche Verschlechterung in der Wahrnehmung der allgemeinen Geschäftslage im Zweijahresvergleich gegeben habe, so Almi-Sprecher Ralf Leser. Hätten im Jahr 2022 noch 61 Prozent der Unternehmen ihre Geschäftslage als gut beurteilt, so würden in 2023 nur noch 15 Prozent der Befragten diese Einschätzung teilen. Im gleichen Verhältnis sei die Zahl derer, die das abgelaufene Geschäftsjahr gerade noch als zufriedenstellend werteten, gestiegen. Zwei Betriebe hätten dem Jahr 2023 wiederum die Note „schlecht“ gegeben.

Gründe für die Entwicklung

Zeichen dafür seien die Umfrage-Ergebnisse zum Umsatz: Die Umsatzentwicklung der ALMI-Mitgliedsfirmen im Jahr 2023 zeige, dass nur noch etwas mehr als ein Drittel der Firmen von einem gestiegenen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr berichten, bei zwei Unternehmen der Umsatz gleich geblieben ist und jedoch mehr als die Hälfte einen entsprechenden Rückgang zu verzeichnen hätten. "Die im Vorjahr geäußerten Prognosewerte wurden somit deutlich verfehlt", so die der ALMI-Sprecher.

Das Vertrauen der Unternehmen in eine verlässliche und stabile Wirtschaftspolitik habe im Laufe der vergangenen zwölf Monate sichtlich gelitten. Denn während bei der vorherigen Umfrage lediglich drei Betriebe eine gewisse Unzufriedenheit gegenüber der Wirtschaftspolitik der Regierung ausdrückten, habe sich diese Zahl aktuell mehr als verdreifacht. Die Probleme seien vielschichtig: eine schwächelnde Inlandsnachfrage, der Fachkräftemangel, die Energiepreise, die weltpolitische Entwicklung, die Arbeitskosten und nicht zuletzt die Bürokratie.

Weniger Arbeitsplätze

Ergebnis: Etwa zwei Drittel der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass sie ihre Umsätze in 2023 gerade noch halten könnten. Daher sähen rund 20 Prozent der Unternehmen die Situation, dass die Zahl der Beschäftigten sinken könne. Ein noch nie verzeichnetes Ergebnis der ALMI-Unternehmen, so Leser.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.