Wagner System wächst weiter
Nachhaltiger Erweiterungsbau
Lahr (st). Direkt neben dem blauen Wagner-Werk 2 mit seinen charakteristischen Bullaugen-Fenstern nahe der A5 in Lahr wird eine Großbaustelle eingerichtet: Bagger, Lader und Raupen fahren, ein Fundament wird ausgehoben. Hier entsteht das neue Wagner-Werk 3. Denn das familiengeführte Lahrer Unternehmen braucht mehr Raum – und zwar nachhaltig: Mit einem Investitionsvolumen von rund sechs Millionen Euro wird der Erweiterungsbau den sehr hohen Energiestandard KFW 55 EE erfüllen und somit klimafreundlich, extrem energieeffizient und technisch besonders ressourcenschonend ausgestattet sein.
Bekenntnis zum Standort
Geschäftsführerin Ellen Wagner, die gemeinsam mit ihrem Bruder Ulrich in zweiter Generation das Unternehmen leitet, erklärt die Entscheidung für das ambitionierte Bauprojekt: „Für uns bedeutet das ganz klar mehr räumliche Flexibilität und mehr Komfort. Damit tragen wir dem durch die positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Jahre gestiegenen Flächenbedarf, aber auch veränderten logistischen Anforderungen unserer Kunden Rechnung. Wir bekennen uns zum Standort Lahr und schaffen auf dem WAGNER-Campus Raum für weiteres Wachstum – und natürlich auch für weitere, neue Arbeitsplätze. Ende 2022 wollen wir Werk 3 beziehen.“ Mit dem beauftragten Ingenieurbüro IFP² Hangs liegt auch die Ausführung des Neubaus in der Hand eines Lahrer Unternehmens. Auf einer Grundfläche von rund 2.150 Quadratmetern entsteht eine zukunftsweisend konzipierte Logistikerweiterung mit unter anderem fünf Überladebrücken für LKW- und Container-Anlieferungen, eine Verschieberegalanlage mit 2.600 Palettenstellplätzen, eine feste Regalanlage mit nochmals 1.000 Palettenstellplätzen sowie einer integrierten Empore für etwa 400 Quadratmeter zusätzliche Lager- und Arbeitsfläche.
Gebäude nahezu autark
Für ein angenehmes Arbeitsklima der Wagner-Mitarbeiter werden vollklimatisierte Büro- und Besprechungsräume sorgen. Die Energie dafür stammt von der eigenen Photovoltaik-Anlage auf der gesamten Dachfläche. Geheizt wird mittels Wärmepumpe und Betonkernaktivierung sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Kurz: Das Gebäude wird nahezu autark sein; auf fossile Brennstoffe kann weitgehend verzichtet werden. Das schützt Umwelt und Klima, senkt die laufenden Betriebskosten und trägt dem Qualitätskriterium Nachhaltigkeit Rechnung, das bei Wagner alle Unternehmensbereiche einschließt.
Die ökologische Gesamtkonzeption erstreckt sich nicht nur auf den Neubau, sondern auch auf seine direkte Umgebung: In unmittelbarer Nähe zum neuen Wagner-Werk 3 verläuft eine im Frühjahr 2021 angelegte Bienenweide mit großem Insektenhotel. Sie bietet ein üppiges Nahrungsangebot für Insekten und andere kleine Lebewesen. Auch hier ist weiteres Wachstum geplant: Eine naturnah angelegte Streuobstwiese und vogelfreundliche Hecken und Sträucher werden ab 2022 die Artenvielfalt des Areals bereichern.
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