Täter auf der Flucht - Fluchtwagen sichergestellt
Vier Unbekannte sprengten Geldautomat in Lahr
Lahr (st). Auf den Inhalt eines Geldautomaten hatten es vier Unbekannte in den frühen Morgenstunden am Donnerstag in der Sulzbergstraße in Lahr abgesehen, als sie diesen aufsprengten und die darin befindlichen Geldkassetten entnahmen. Nachdem gegen 2.30 Uhr eine Sicherheitsfirma den Alarm an dem Automaten der Polizei meldete, fuhren mehrere Streifenwagen den Tatort an.
Nur fünf Minuten nach der ersten Meldung konnte eine Polizeistreife das Fluchtfahrzeug, ein dunkler VW Phaeton, mit den vier Personen sehen und nahm die Verfolgung auf. Die Flucht, auf der die Täter sogenannte Krähenfüße aus ihrem Fahrzeug warfen, um die folgenden Polizeifahrzeuge zu stoppen, führte über den Langenhard Richtung Kuhbach. Dort wendete das Fahrzeug und fuhr in Richtung Burgheim weiter. Am nördlichen Ortsrand endete die Flucht, da der VW mittlerweile über ein durch die Polizei ausgebrachtes Anhaltesystem fuhr und dadurch luftleere Reifen hatte.
Die Täter flüchteten zu Fuß und konnten trotz des Einsatzes eines Polizeihubschraubers mit Wärmebildkamera nicht festgenommen werden. Die auf der Flucht ausgebrachten Krähenfüße, durch die mehrere Streifenwagen beschädigt worden waren, wurden durch die Einsatzkräfte gesichert.
Zum Schaden am Gebäude und am Automat, sowie der Höhe des entwendeten Geldbetrages dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei derzeit noch an. Mittlerweile wurde eine vierköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Beamten sind nach aufwendigen Spurensicherungsmaßnahmen weiter auf Zeugenhinweise angewiesen.
Nach aktuellsten Erkenntnissen bewahrheiteten sich die ersten Meldungen, nachdem die Täter Tarnkleidung trugen nicht. Vielmehr ist davon auszugehen, dass diese bei Ausübung der Tat mit blauen Einweg-Overalls bekleidet waren, welche bei entsprechendem Licht und Faltenwurf den Eindruck der Tarnkleidung erweckt haben könnten. Nachdem die Täter ihr Fahrzeug bei Burgheim abgestellt hatten, verliert sich deren Spur im Bereich Merzengasse/Hosenmattenweg in Richtung Klinikum. Im Bereich Kuhbach, wo die Täter ihr Fluchtfahrzeug wendeten, und im weiteren Umfeld des Klinikums besteht die Möglichkeit, dass ein zusätzliches Fluchtfahrzeug bereit stand.
Die Fragen der Polizei richten sich daher an weitere mögliche Zeugen: Wer hat in den genannten Bereichen in den Morgenstunden des Donnerstags ab 3 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge festgestellt? Ist der dunkle VW Phaeton mit Freiburger Kennzeichen bereits vor der Tat im Bereich des Tatortes aufgefallen? Weiterhin werden zwei Gasflaschen und die blauen Einweg-Overalls gesucht. Es besteht die Möglichkeit, dass diese durch die Täter auf der Flucht, vielleicht sogar in Mülltonnen der Anwohner, entsorgt wurden. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden. Zur Höhe des Diebesgutes können momentan keine Angaben gemacht werden.
Hinweise nehmen die Beamten der Ermittlungsgruppe "Phaeton" unter Telefon 0781/212820 entgegen. Ein Tatzusammenhang zu einem gleichgelagerten Fall in Waldkirch aus der gleichen Nacht, bei dem das Fahrzeug ebenfalls in Erscheinung trat, wird geprüft. Die Ermittlungen hierzu werden in enger Zusammenarbeit zwischen den Polizeipräsidien Freiburg und Offenburg geführt.
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