Angedacht: Raimund Fiehn
Offen und klar im Umgang mit anderen
Einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander wünschen sich vermutlich die meisten Menschen. Heimlichtuerei oder Mauscheln mögen wir nicht, weder im privaten noch im öffentlichen, politischen oder wirtschaftlichen Bereich. Leider passiert aber genau das viel zu oft. Und auch wir selbst sind nicht frei davon. Der Wochenspruch aus Epheser 5,8f fordert uns heute auf: „Lebt als Kinder des Lichts - das Licht bringt nichts als Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.“
Was hindert uns daran, konsequent so zu leben? Vielleicht die Angst, ausgenutzt zu werden oder zu kurz zu kommen nach dem Motto: „Der Ehrliche ist der Dumme?“ Oder sagen wir: Da sollen erstmal die anderen mit gutem Beispiel vorangehen? Dabei tut es uns doch selbst gut, wenn wir offen und klar anderen gegenüber sind. Und ob es unser Gegenüber nicht auch positiv beeinflusst, wenn wir den ersten Schritt tun? Jesus jedenfalls hat es vorgelebt. Er konnte es, weil er sich ganz und gar von seinem himmlischen Vater getragen wusste. In der Taufe hatte Gott zu ihm gesagt: Du bist mein geliebter Sohn. Ich traue dir zu, Licht in diese manchmal so dunkle Welt und das Leben der Menschen zu bringen. Christinnen und Christen sind auch getauft. Ihnen traut Gott das gleiche zu. Ich gebe zu, es kostet immer wieder Überwindung, sich für Klarheit und Wahrheit einzusetzen, und zwar so, dass mein Licht den anderen nicht in den Schatten stellt, sondern ihn einlädt, sich auch ins Licht zu stellen. Letztlich sind es Gottes Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit, die mir diesen Weg ermöglichen. Er meint es gut mit mir. Versuchen und üben wir es doch immer wieder in unserem Miteinander. Es lohnt sich.
Raimund Fiehn,
Auferstehungsgemeinde Lahr
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