Chrysanthemen-Königin Birgit Antonetty
Lahrerin mit kölschem Lebensmotto
Lahr Seit zwei Wochen trägt sie die Krone der Chrysanthemen-Königin: Birgit Antonetty, genauer gesagt Birgit I., ist ein echte Lahrerin. "Ich bin hier geboren und mit meinem Zwillingsbruder aufgewachsen", erzählt die 47-Jährige – und das mit Blick auf den Lahrer Stadtpark: "Er war und ist mein zweiter Garten." Der besondere Bezug kommt nicht von ungefähr: Ihr Vater war bis vor kurzem noch Vorsitzender des Freundeskreis Lahrer Stadtpark.
"Auch meine beiden Kinder verbringen viel Zeit dort", so die alleinerziehende Mutter. Da sie in Vollzeit arbeitet, wird sie von ihren Eltern bei der Aufsicht der Söhne tatkräftig unterstützt. "Ich liebe den Park, weil er so einen alten Bestand hat und so schön ist."
Von Lahr aus nach England und Spanien
Nach dem Abitur auf dem Scheffel-Gymnasium kehrte Birgit Antonetty ihrer Heimat den Rücken. Sie studierte Fremdsprachen-Korrespondentin und Europa-Sekretärin in Baden-Baden. "Im Bachelor-Jahr ging es an eine Schule nach England. Ich sage immer gerne, ich bin nach York gegangen, um mein Französisch und Spanisch zu verbessern", sagt sie ironisch und ergänzt: "Meinem Englisch hat es auf jeden Fall gut getan.
Das Fernweh hatte sie danach nicht verlassen und es zog sie für acht Monate an die Universität von Salamanca in Spanien. "Dort habe ich meine Prüfung in Wirtschaftsspanisch gemacht. Das war eine tolle Zeit", schwärmt sie noch heute.
Ihre ersten beruflichen Gehversuche machte sie in Köln. Dort lernte sie ebenfalls ihren späteren Mann kennen. "Mit kurzen Unterbrechungen habe ich 15 Jahre in Köln und Düsseldorf gelebt", verrät die sympathische Chrysanthemen-Königin. "Im Rheinland habe ich das Sprechen gelernt. Vorher war ich eher zurückhaltend." An der Stadt Köln begeistert sie die offene Art der Menschen: "Das kölsche Grundgesetz von wegen 'Et es wie et es', 'Et kütt wie et kütt' und vor allem 'Et hätt noch immer jot gegangen' habe ich verinnerlicht.
Nach Lahr zurückgekehrt ist sie nach der Scheidung von ihrem Mann. "Es hat leider nicht funktioniert und die Trennung war nicht einfach", sagt sie mit großer Offenheit. "Mein Bruder und ich haben danach zu unserem 40. Geburtstag eine Riesenparty gefeiert und an diesem Tag habe ich beschlossen, ab jetzt bin ich nur noch glücklich, ich lasse mich von nichts mehr unterkriegen."
Heute wieder verwurzelt in der Heimat
Bereut hat sie die Rückkehr in die badische Heimat nicht. "Ich bin hier jetzt tief verwurzelt. Als ich zum Studium weggegangen bin, dachte ich. ich komme nicht mehr zurück. Aber nun weiß ich, ich sollte wieder in Heimat. Es war buchstäblich 'back for good'."
Ihre Freundinnen brachten sie auf die Idee, sich als Chrysanthemen-Königin zu bewerben. "Sie meinten, ich würde so leicht auf Menschen zugehen", so Birgit Antonetty. Die Wahl fiel auf sie und sie gibt zu, dass sie kurz vor der Vorstellung im September, dann doch "Bauchschmerzen" hatte. Aber diese sind längst verflogen: "Es macht viel Spaß und ich habe so viele bewegende Momente und Begegnungen in den vergangenen beiden Wochen gehabt", erzählt sie mit seinem Strahlen in den Augen.
Am heutigen Sonntag endet mit der Chrysanthema die intensive Zeit. "Es wird noch ein paar Auftritte im Laufes des Jahres geben, aber die sind überschaubar", verrät sie. "Sonst hätte ich dieses tolle Amt auch nicht mit meinem Beruf und meinen Kindern vereinbaren können. Dabei wollte ich doch allen zeigen, so was ist möglich."
Birgit Antonettys persönliche Tipps
Lahrer Lieblingsorte
- Stadtpark
- Bürgerpark
- Schutterlindenberg
Chrysanthemen-Produkte
- Chrysanthemenpralinen
- Chrysanthemenmarmelade
- Chrysanthemenbier
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