Markus Ibert ist neuer Oberbürgermeister von Lahr
Künftig gibt er den Ton im Rathaus an

Markus Ibert ist voller Vorfreude auf seine neues Amt als Oberbürgermeister der Stadt Lahr. | Foto: Michael Bode
  • Markus Ibert ist voller Vorfreude auf seine neues Amt als Oberbürgermeister der Stadt Lahr.
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Lahr. Beschwingten Schrittes kommt Markus Ibert den Gang entlang, greift noch schnell zu einem Keks, bevor er seinen Besuch begrüßt. "Mein Frühstück ist einfach zu lange her", entschuldigt er sich schmunzelnd. Die Strapazen des Wahlkampfs sind ihm nicht mehr anzusehen, dafür umso mehr die Vorfreude auf sein neues Amt: Am 31. Oktober wird Markus Ibert als neuer Oberbürgermeister der Stadt Lahr vereidigt.

"Ich bin sozusagen vorbelastet", sagt der 51-Jährige. Schon sein Vater war Bürgermeister, im damals noch selbstständigen Wallburg. Dort, im heutigen Ettenheimer Ortsteil, wohnt Ibert direkt neben seinem Elternhaus zusammen mit seiner Frau Marion, den Kindern Alina, David, Moritz, zwei Katzen und einem Hasen. In nicht allzu ferner Zukunft wird die fünfköpfige Familie allerdings die Umzugskartons packen und nach Lahr ziehen, denn schließlich will der neue OB sein Wahlversprechen einhalten. "Wann das sein wird, kann ich aber noch nicht sagen. Wir müssen den richtigen Zeitpunkt finden, da entscheidet die Familie mit", betont er. Solange wird Markus Ibert weiter nach Lahr pendeln, wie schon seit über 30 Jahren.

Ausbildung

1985 hat Ibert eine Ausbildung im Mittleren Dienst bei der Stadt Lahr begonnen. Schon damals wollte er die Karriereleiter weiter nach oben und schloss eine Ausbildung im Gehobenen Dienst und ein Studium an der Hochschule Kehl an. 1993, "nach einer ausgiebigen Reise mit Studienkollegen durch den Westen der USA", trat Markus Ibert eine Stelle in der Stadtkämmerei Lahr an, 2002 wurde er deren Abteilungsleiter. "Obwohl ich kein expliziter Zahlenmensch bin, war die Kämmerei mein Wunsch, weil man dort mit der ganzen Vielfalt einer Stadtverwaltung zu tun hat", erläutert er. Bereits in dieser Zeit hatte er in seiner Funktion intensiven Kontakt zum Flughafenareal.

Zurück ins Rathaus

Als 2005 die Stelle des Geschäftsführers der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ) frei wurde, kam Ibert ins Spiel. "OB Müller, der damals zunächst die Geschäfte übernommen hatte, hat mich gebeten, als sein Beauftragter interimsweise den Posten zu übernehmen", berichtet Markus Ibert, der schließlich Ende 2005 zum Geschäftsführer der IGZ und zum Direktor des Zweckverbands Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr ernannt wurde.
"Über 15 Jahre lang war das ein erfüllender Arbeitsplatz, in dem sehr viel Herzblut steckt", resümiert Ibert. "Ich bin dankbar, dass ich so lange an einer so wichtigen Stelle arbeiten konnte." Das Flughafenareal wird den künftigen Oberbürgermeister natürlich weiter begleiten: "Ich freue mich darauf, dass ich die Entwicklung nun leiten werde", sagt er. Schon im Wahlkampf hat Ibert betont, OB für alle Lahrer sein zu wollen. "Ich möchte unsere Zukunft gemeinsam mit den Bürgern gestalten." Das Stichwort Teilhabe und der soziale Aspekt spielen für ihn dabei eine große Rolle: "Das Menschenschätzende ist für mich der wichtigste Punkt."

Verantwortung übernehmen

Markus Ibert ist ein Mensch, der sich immer am Positiven orientiert. "Es ärgert mich, wenn man nur Negatives sieht, da verliert man den Blick für das Gute", sagt er. Wichtig ist ihm, dass sich Menschen einbringen und Verantwortung übernehmen. So ist er selbst beispielsweise Vorsitzender der Musikkapelle Wallburg, obendrein mit seiner Trompete aktiver Musiker. Wie weit ihm dafür als Oberbürgermeister von Lahr noch Zeit bleiben wird, muss sich zeigen. Die Musik wird aber ebenso seine Leidenschaft bleiben wie der SC Freiburg oder das Tanzen. Zwei bis drei Mal die Woche will Ibert auch künftig joggen gehen: "Das ist mein Ausgleich, den ich auch brauche, manchmal zum Nachdenken, manchmal, um den Kopf frei zu kriegen."

Am 1. November tritt Markus Ibert offiziell in den Dienst als Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Lahr. Aufgeregt ist er nicht, vielmehr in gespannter Erwartung der umfangreichen Aufgabe, die auf ihn wartet. "Ich habe Demut vor dem neuen Amt", räumt er ein und ergänzt: "Es wird vor allem aber Spaß machen." Von Anfang an mit dabei sein wird eine kleine Figur mit einem Glückstaler, die Ibert vor kurzem von einem Schornsteinfeger geschenkt bekommen hat. Und ein Foto mit Jogi Löw, aufgenommen, als dieser als Weltmeister 2014 auf dem Lahrer Flugplatz gelandet ist. Daniela Santo

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