"Wenn´s brennt in der Stadt "

Buchpublikation zu 175 Jahre Feuerwehr Lahr

Lahr (st). Die Publikation „Wenn´s brennt in der Stadt“ zum Jubiläum 175 Jahre Feuerwehr in Lahr wird am Montag, 17. Oktober, ab 18 Uhr bei einer Feierstunde im Lahrer Stadtmuseum Tonofenfabrik der Öffentlichkeit vorgestellt.

In diesem Jahr feiert die Feuerwehr Stadt Lahr ihr 175-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass haben der Förderverein Feuerwehr Lahr 2003 e. V. und die Lahrer Stadthistorikerin Elise Voerkel gemeinsam ein Buch herausgegeben, das sich der Feuerwehrgeschichte in Lahr widmet – von der frühen Brandbekämpfung bis zu den vielfältigen Aufgaben einer Feuerwehr im 21. Jahrhundert.

Der Förderverein trägt mit insgesamt 75.000 Euro zur Finanzierung des Jubiläumsjahrs bei. Darin sind unter anderem die Herstellungskosten für die Publikation enthalten. „Das ist für uns nur möglich, weil die großartige Arbeit unserer Feuerwehr von vielen Lahrer Firmen gesehen wird und wir im Jubiläumsjahr außergewöhnliche Zuwendungen bekamen. Damit können wir viele Wünsche der Feuerwehr bei der Herstellung des Buches, bei der Gestaltung der verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen und bei Anschaffungen, die nicht zu den Aufgaben der Stadt gehören, erfüllen. Es ist für uns immer wieder wichtig, die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr zu würdigen und zu stärken und vor allem die Kinder- und Jugendarbeit zu fördern“, sagt Hermann Kleinschmidt, Vorsitzender des Fördervereins.

Quellmaterial aus Stadtarchiv

Nahezu das gesamte Quellenmaterial – unter anderem Protokollbücher der Feuerwehr, Zeitungsartikel und städtische Akten – befindet sich im Lahrer Stadtarchiv. „Durch die intensive Beschäftigung mit einer wichtigen Institution wie der Feuerwehr gewinnt man auch als Kennerin einen neuen Blick auf die Stadtgeschichte insgesamt und es ergeben sich aufschlussreiche Bezüge, wenn man zum Beispiel weiß, wer gemeinsam bei einer Feuerwehrabteilung aktiv gewesen ist“, sagt Elise Voerkel.

„Es ist fast 100 Jahre her, dass die Geschichte der Feuerwehr in Lahr zum letzten Mal umfassend aufgearbeitet wurde. Anlässlich unseres Jubiläums ist es jetzt gelungen, eine wissenschaftlich fundierte Darstellung vorzulegen, die wichtig für das Selbstverständnis der Feuerwehr Stadt Lahr und aller ihrer Mitglieder ist“, sagt Feuerwehrkommandant Thomas Happersberger. „Lahr ist beispielsweise als Garnisonsstadt oder aufgrund der Eingemeindungen in mancher Hinsicht ein sehr besonderer Fall und hat auch bei der Entwicklung des Feuerwehrwesens in Baden-Württemberg immer wieder eine Rolle gespielt.“

Insgesamt 15 Artikel

In insgesamt 15 Kapiteln zeichnet die Publikation die historische Entwicklung nach. Dabei geht sie unter anderem in einem eigenen Kapitel auf die Geschichte der Lahrer Feuerwehr während der Zeit des Nationalsozialismus und auf das Schicksal jüdischer Feuerwehrmänner ein. In zwei Kapiteln steht der Wandel in Ausrüstung und Organisation im Vordergrund, ein Kapitel stellt die bisherigen Kommandanten der Lahrer Feuerwehr vor. Weitere Kapitel sind dem Musikzug, den ersten weiblichen Mitgliedern der Feuerwehr und der Geschichte der Jugendfeuerwehr gewidmet. Auch das Verhältnis der Freiwilligen Feuerwehr Lahr zur Garnisonsfeuerwehr auf dem Flugplatz in den 1960er- bis in die frühen 1990er-Jahre wird beleuchtet und ein Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft gegeben. Berichte über große Brandereignisse in der Lahrer Geschichte und zahlreiche Abbildungen ergänzen die Texte. Den Abschluss bildet eine Fotostrecke zu den Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs.

Die Publikation ist ein Gemeinschaftswerk des Stadtmuseums, des Stadtarchivs und der Feuerwehr Stadt Lahr. Weitere Autorinnen und Autoren neben Elise Voerkel und Thomas Happersberger sind Thorsten Mietzner, Lahrer Stadtarchivar, Silke Höllmüller, Historikerin und Museumspädagogin im Lahrer Stadtmuseum, und der Historiker Werner Schönleber, der aktuell an seiner Dissertation zur kanadischen Militärpräsenz in Deutschland und insbesondere in Lahr arbeitet.

Ereignisreiches Jubiläumsjahr

„Mein Dank gilt allen, die in diesem ereignisreichen Jubiläumsjahr mit viel Herzblut an dem Werk gearbeitet haben“, sagt Lahrs Erster Bürgermeister Guido Schöneboom. „Das Buch ermöglicht einen umfassenden und ungeschminkten Einblick in die Geschichte der Lahrer Feuerwehr. Es zeigt die Errungenschaften ebenso wie die Schattenseiten und verdeutlicht zugleich eindrucksvoll, wie wichtig eine engagierte und leistungsfähige Feuerwehr für unser Gemeinwesen ist.“

„Wenn’s brennt in der Stadt“ ist ab Mittwoch, 19. Oktober, zum Preis von 19,50 Euro im Lahrer Stadtmuseum Tonofenfabrik sowie im Buchhandel erhältlich.