Kunst im OB-Büro
Werke von Marianne Hopf im Lahrer Rathaus zu sehen
Lahr (st). An wechselnden Kunstwerken im öffentlichen Raum erfreuen sich die Lahrer seit vielen Jahren – warum also dieses erfolgreiche Konzept nicht auch in öffentliche Gebäude tragen? Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert hat diese Idee angestoßen und stellt hierfür sein Büro mit Enthusiasmus zur Verfügung. Bereits seit Januar schmücken Werke der Lahrer Künstlerin Marianne Hopf die entsprechenden Wände im Rathaus 1.
Dem Oberbürgermeister gefällt’s – und seiner Sekretärin Petra Bredemeyer ebenfalls. OB Ibert: „Die Bilder von Marianne Hopf geben meinem Büro, dem Vorzimmer und dem Gangbereich eine ganz eigene Atmosphäre. Ich bin schon von vielen Besuchern auf die Bilder angesprochen worden und freue mich, regionalen Künstlerinnen und Künstlern auf diese Weise eine zusätzliche Plattform bieten zu können.“
Halbjährlicher Wechsel
Die so entstandene neue Ausstellungsfläche wird halbjährlich neu bespielt. Die erste Aufhängung haben die Künstlerin Marianne Hopf, Kulturamtsleiterin Cornelia Lanz, Techniker Gerhard Meier und Hausmeister Michel Schelcher in der Weihnachtszeit als Wichtelmänner und -frauen erfolgreich auf den Weg gebracht. Die Werke sind und werden mit dem Kontakt der Erschaffenden versehen, jeder Besucher kommt in den ästhetischen Genuss der Bilder und hat die Möglichkeit, sich bei Interesse direkt an die jeweiligen Künstler zu wenden.
Eigentlich war geplant, die Räume einmal monatlich an einem Abend für den Besuch der Ausstellung zu öffnen und ganz nebenbei einen Einblick zu erlauben, von wo aus die Geschicke der Stadt gelenkt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dies aktuell leider nicht möglich. Dafür sind die Werke jedoch bei jeder Videokonferenz des Stadtoberhaupts im Hintergrund vertreten und machen Lust auf mehr.
Kuratiert wird die Ausstellung vom Kulturamt Lahr – zukünftig mit beratender Expertise von Bildhauer Armin Göhringer. Kulturamtsleiterin Cornelia Lanz frohlockt: „Über die Bilder der Lahrer Künstlerinnen und Künstler wird der OB bei seiner Arbeit an das Thema Kultur und an sein Kulturamt erinnert.“
Die Künsterin
Die gebürtige Freiburgerin Marianne Hopf lebt und arbeitet seit 2002 in Lahr. Die Künstlerin arbeitet meist großformatig und gibt der zweidimensionalen Leinwand eine ganz eigene Dreidimensionalität. Sie unterwirft das Farbenspiel ihrer Malerei ihren ureigensten Empfindungen und Eindrücken und nicht dem, was man üblicherweise sieht: „In meiner Kunst konkretisiert sich meine Weltzuwendung, die in der Erfahrung der offenen und veränderlichen Verschränkung des Vielgestaltigen und Widersprüchlichen eine grundsätzliche Dimension des Lebens erkennt. In und aus dieser Vielgestaltigkeit ergeben sich die Herausforderungen und die Chancen, die sich der Kunst, unserem Leben und unserer Gesellschaft bieten. In diesem Sinne sehe ich es als Erweiterung des Kunst- und Erfahrungsaustauschs an, wenn Kunst im öffentlichen Raum, hier speziell im Rathaus und besonders im Büro des Oberbürgermeisters zu einem offenen Raum, zu einem Denk- und Wahrnehmungsraum expandiert“.
Oberbürgermeister Ibert schätzt die Vielschichtigkeit der Gemälde: „Ich habe ein Faible für farbstarke Bilder, die beim Betrachter eine Vielzahl an Assoziationen auslösen. Die Werke von Marianne Hopf spielen mit Bewegung, mit Licht und Raumtiefe – das ist auch sehr anregend für die eigene Kreativität.“
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