Lahrer Stadtwald hat Zukunft
Waldbegehung als Basis für das Forsteinrichtungswerk
Lahr (st). Dem Lahrer Wald geht es gut. Dafür zu sorgen, dass es so bleibt und der Wald fit ist für kommenden Entwicklungen und Klimaveränderungen, ist Aufgabe für die nächsten Jahre, so der Tenor einer Waldbegehung. 17 Mitglieder des Gemeinderats waren gemeinsam mit Fachleuten der Stadt und des Regierungspräsidiums im Lahrer Stadtwald unterwegs. Eingeladen hatten das Regierungspräsidium Freiburg, das Amt für Waldwirtschaft beim Landratsamt Ortenaukreis und die Lahrer Stadtverwaltung. Hintergrund ist der Zehn-Jahres-Plan für den Lahrer Stadtwald, das sogenannte Forsteinrichtungswerk.
Forsteinrichtungswerk
Oberbürgermeister Markus Ibert freute sich über das rege Interesse der Stadträte und bedankte sich bei Rainer Wossidlo vom Regierungspräsidium Freiburg, Forstdirektor Hans-Georg Pfüller und dem städtischen Forstrevierleiter Michael Heid für ihre umfangreichen Informationen. „Auf dieser fundierten Basis kann der Gemeinderat im Herbst den Beschluss zum neuen Forsteinrichtungswerk fassen und damit die Entwicklung des Lahrer Stadtwalds in den nächsten zehn Jahren prägen.“ Die Herausforderungen an eine solche Planung, so der Oberbürgermeister, seien wesentlich gestiegen. Dank der nachhaltigen Bewirtschaftung in der Vergangenheit stehe der Lahrer Stadtwald gut da. Die vorgeschlagenen Maßnahmen für die künftige Entwicklungspflege würden dies sichern helfen.
Neue Zielsetzungen
Forstdirektor Rainer Wossidlo, Forstrevierleiter Michael Heid und Forstdirektor Hans-Georg Pfüller hatten die Festlegungen der vergangenen Forsteinrichtung im Wald überprüft und Vorschläge für die neuen Zielsetzungen ausgearbeitet. Bei der Begehung erklärten sie Ziele und Zwecke des Forsteinrichtungswerks und welche konkreten Feststellungen es im Lahrer Stadtwald gibt. Im Spätjahr werden die Gemeinderäte darüber entscheiden und damit die Zielvorgaben für die Verwaltung definieren.
Da der Wald für eine Kommune eine multifunktionale Aufgabe erfüllt, müssen hierbei nicht nur betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte betrachtet werden. Zunehmend wichtig werden die Themen Umwelt- und Klimaschutz, die Lebensraumfunktion des Waldes und die Erholungs- und Aufenthaltsfunktion für die Bürger. Gerade die Wichtigkeit dieser letzten Funktion ist in der aktuellen Corona-Situation sehr deutlich geworden. Alle Faktoren müssen bei der neuen Zieldefinition berücksichtigt werden und münden beispielsweise in die Auswahl klimaresilienter Baumarten, die Notwendigkeit eines sich naturverjüngenden Waldes, Einzelproblemlagen wie das Eschentriebsterben im Auenwald oder den kurz- und mittelfristigen Ausfall bisher gewohnter Baumarten wie Tanne und Fichte.
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