Pendlerportal „Einfach Mobil“
Stadt Lahr fördert Fahrgemeinschaften

Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), Nikolai Lisac, Standortleiter des Zalando Logistikzentrums in Lahr, Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert, Martin Stehr (Stadt Lahr) | Foto: Stadt Lahr
  • Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), Nikolai Lisac, Standortleiter des Zalando Logistikzentrums in Lahr, Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert, Martin Stehr (Stadt Lahr)
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Lahr (st). Gemeinsam zur Arbeit fahren und dabei etwas Gutes für die Umwelt tun: Das Pendlerportal für die Region geht an den Start.

Ab dem 1. Juli 2021 können sich Berufstätige, die nach Lahr ein- oder von Lahr auspendeln, unter www.einfach-mobil.pendlerportal.de registrieren und über die Unternehmensgrenzen hinweg nach Mitfahrangeboten in der Region suchen oder selbst eine Fahrgemeinschaft anbieten. Neben den Angaben zum Start- und Zielort sowie den relevanten Zeiten können sie weitere Suchkriterien hinterlegen, um die idealen Mitpendler zu finden: Raucher oder Nichtraucher, Morgenmuffel oder Sabbeltasche – und sogar den persönlichen Musikgeschmack.

Mit der Mitfahrbörse lassen sich verkehrsbedingte Emissionen einsparen, Staus vermeiden und die Energiekosten senken. Das Portal „Einfach Mobil” wird von den Städten Lahr und Offenburg finanziert und ist für Nutzer kostenfrei.

Digitales Mitfahrbänkle

„Ein ‚digitales Mitfahrerbänkle‘ ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende, weil es dazu beiträgt, den Individualverkehr zu reduzieren. Wir freuen uns, dass wir den Berufspendlern nun ein solches Angebot zur Vernetzung machen können und mit Zalando als erstem Nutzer den größten Arbeitgeber in Lahr dafür gewinnen konnten“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Auch bei diesem Projekt zeigt sich wieder, dass die Verkehrsplanung nicht an den Gemarkungsgrenzen enden darf und eine Beteiligung der Nutzer der Verkehrsinfrastruktur sinnvoll ist. Das Hauptaugenmerk liegt zwar auf der Förderung des Radverkehrs und des ÖPNV, aber dennoch sind auch Maßnahmen für den KFZ-Verkehr notwendig, um die Gesamtsituation zu verbessern und die in unserem Verkehrsentwicklungsplan formulierten Ziele zu erreichen.“

Gemäß dem Entwicklungsszenario 2 „Mut zur Verkehrswende“ im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Lahr sollen nicht nur die Anteile des Fuß- und Radverkehrs sowie des ÖPNV bis zum Jahr 2030 zunehmen, sondern auch die Fahrgemeinschaften ihren Anteil am Modal Split – der Kenngröße zur Aufteilung der Verkehrsnachfrage auf verschiedene Verkehrsmittel – von neun auf zwölf Prozent steigern. Das Pendlerportal stellt hierbei einen wichtigen Baustein dar.

In den vergangenen Jahren haben einige Maßnahmen schon dazu beigetragen, die Anbindung des "startkLahr"-Areals insbesondere für die Berufspendler zu verbessern. Die Radwege entlang der Dr. Georg-Schaeffler-Straße und der Einsteinallee wurden in mehreren Abschnitten gebaut, das ÖPNV-Angebot mit der Einführung der Linien 100 und 280 deutlich ausgeweitet. Zur Optimierung des Verkehrsflusses und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für den KFZ-Verkehr wurden der Knotenpunkt Dr. Georg-Schaeffler-Straße/Einsteinallee zu einem Turbo-Kreisverkehr umgebaut sowie mehrere bauliche Maßnahmen am Autobahnzubringer und der Anschlussstelle umgesetzt.

"startkLahr.mobil“

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „startkLahr.mobil“ wurden rund um das Thema Berufspendler noch weitere Anregungen für das "startkLahr"-Areal erarbeitet. Hierbei kommt neben anderen Maßnahmen auch dem Thema Fahrgemeinschaften eine wichtige Bedeutung zu. „Es ist deshalb gut, dass die Stadt Lahr dieses Angebot initiiert hat“, erläutert Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ). Perspektivisch könnte es für die Unternehmen des "startkLahr"-Areals auch ein eigenes Unterportal geben – so wie es für die Unternehmen des Offenburger Gewerbegebiets Elgersweier schon ab dem Start der Fall ist.

„Fahrgemeinschaften ermöglichen individuelle Lösungen, die auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter zugeschnitten sind. Zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen, wie etwa der finanziellen Unterstützung von Jobtickets für den ÖPNV oder von Fahrrad-Leasing-Angeboten, sind sie ein wichtiger Bestandteil des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Als digitales Angebot vereinfacht das Pendlerportal die Suche nach Mitfahrenden und kann dabei helfen, die Verkehrsströme rund um unseren Standort effizient zu gestalten”, so Nikolai Lisac, Standortleiter des Zalando Logistikzentrums in Lahr.

Bundesweit aktiv

Das Pendlerportal ist ein Produkt der Marktplatz GmbH – Agentur für Web & App aus Lüneburg und seit mehr als 15 Jahren im gesamten Bundesgebiet aktiv. Weit über 100 lokale Installationen gibt es von Kiel bis in den Schwarzwald. Sowohl öffentliche Institutionen als auch Unternehmen unterschiedlicher Größe setzen auf die Pendlerportal-Technologie. Auch wenn das Pendlerportal gerade erst von Grund auf neu entwickelt wurde, arbeiten die Betreiber schon an weiteren Verbesserungen und neuen Funktionen. Der aktuelle Zeitgeist und ein sich wandelndes Umweltbewusstsein sorgen für eine nachhaltige Entwicklung und steigende Nutzerzahlen.

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