Kommunale Zusammenarbeit
Photovoltaikanlage am Flugplatz Lahr

Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert und Friesenheims Bürgermeister Erik Weide (von links) | Foto: Stadt Lahr
  • Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert und Friesenheims Bürgermeister Erik Weide (von links)
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Lahr/Friesenheim (st) Gemeinsam für Klimaschutz und Energiewende: In einem interkommunalen Projekt wollen die Gemeinde Friesenheim und die Stadt Lahr die planungsrechtlichen Voraussetzungen für eine 21 Hektar große Photovoltaikanlage auf der Flugbetriebsfläche im startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr schaffen.

Die Anlage wird voraussichtlich eine Leistung von 23 Megawatt erbringen und rund 25 Millionen Kilowattstunden im Jahr erbringen. Rechnerisch könnte sie damit rund 10.000 Haushalte – und damit jeden dritten Haushalt in Friesenheim und Lahr – mit Solarstrom versorgen. Die Flugbetriebsfläche neben der Start- und Landebahn liegt bislang brach, sodass mit diesem Großvorhaben zur Erzeugung regenerativer Energie keine Flächen für landwirtschaftliche, gewerbliche oder sonstige Nutzungen verloren gehen.

Ziel: klimaneutrale Kommune

„Wir profitieren jetzt von der vorausschauenden Bodenpolitik der Stadt Lahr, die im Jahr 2012 die Flugbetriebsfläche erworben hat. Für die heutigen Ziele der Energiewende ermöglicht dies, dass hier in den kommenden Jahren ein bedeutender Beitrag entstehen kann“, sagt Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert. „Der Gemeinderat hat Ende 2021 beschlossen, dass die Stadt Lahr anstrebt, bis 2040 eine klimaneutrale, an die Folgen des Klimawandels angepasste Kommune zu werden. Diesem Leitziel wollen wir mit der Photovoltaikanlage am Flughafen Lahr ein gutes Stück näherkommen – und ebenso dem Zwei-Prozent-Flächenziel des Landes Baden-Württemberg für erneuerbare Energien.“

Bürgermeister Erik Weide aus Friesenheim schließt sich den Worten von Oberbürgermeister Ibert an: „Die Kommunen müssen als gutes Vorbild vorausgehen, was das Thema Photovoltaikanlagen und den Umstieg auf erneuerbare Energien angeht. Die Fläche auf dem Flugplatzareal eignet sich hervorragend, um großflächig eine Photovoltaikanlage zu errichten. Außerdem freue ich mich, dass dieses Projekt ein tolles Beispiel für gelebte interkommunale Zusammenarbeit ist“, so Bürgermeister Weide.

Gründung einer Projektgesellschaft

Zur Finanzierung des zukunftsweisenden Vorhabens ist die Gründung einer Projektgesellschaft vorgesehen. Hierzu laufen konstruktive Gespräche auch mit privaten Akteuren sowie im Hinblick auf eine mögliche Bürgerbeteiligung. Die Investitionssumme wird auf rund 20 Millionen Euro geschätzt.

Die Anlage wird sich etwa zu zwei Dritteln auf Lahrer und zu einem Drittel auf Friesenheimer Gemarkung befinden. Erforderlich sind in beiden Kommunen eine Änderung des Flächennutzungsplans sowie ein Bebauungsplan. Vorgesehen ist, dass die Gemeinderäte über die entsprechenden Aufstellungsbeschlüsse Ende 2023 oder Anfang 2024 entscheiden. Bei einer weiteren Verfahrensdauer von voraussichtlich rund zwei Jahren könnte die Bebauung der Flugbetriebsfläche mit einer Photovoltaikanlage Anfang 2026 möglich sein.

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