Engagement bei Juniorwahl
OB Markus Ibert zeichnet Schülerinnen aus
Lahr (st) Anlässlich der Europawahl 2024 haben Schülerinnen des Lahrer Scheffel-Gymnasium eine Juniorwahl organisiert. Für ihr Engagement haben sie nun eine Urkunde von Oberbürgermeister Markus Ibert erhalten.
Was ist die Europäische Union? Was bringt sie den Bürgern in den Mitgliedsstaaten? Und wie funktioniert die Europawahl? Diese und viele weitere Fragen haben Lina Frieß, Veronika Hartung, Jula Isele, Pia Leimenstoll, Ajla Omicevic und Maya Vogt ihren Mitschülern im Rahmen der Juniorwahl beantwortet. Diese ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen und möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen.
Didaktisches Konzept
Die Juniorwahl ist in ein didaktisches Konzept gefasst, das auf zwei Säulen basiert. Die erste Säule umfasst die intensive unterrichtliche Vorbereitung, am Scheffel-Gymnasium übernommen von Schülerinnen, die zuvor in einem Workshop der städtischen Sozialarbeit zu Demokratiebotschafterinnen ausgebildet worden waren. In jeweils 90-minütigen Präsentationen stellten sie die Bedeutung der Europawahl vor und beantworteten Fragen ihrer Mitschüler.
Die zweite Säule, Höhepunkt des Projekts am Scheffel-Gymnasium, stellt der Wahlakt dar. Organisiert wurde er mit Unterstützung der Lehrkräfte Franziska Gmelin und Max Paulke sowie von den Schülern selbst: Sie bildeten einen Wahlvorstand, führten ein Wählerverzeichnis, erhielten Wahlbenachrichtigungen und konnten ihre Stimmen bei einer klassischen, realitätsgetreuen Wahl mit Kabinen und Urnen abgeben. Zur Wahl standen diejenigen Politiker, die im Wahlkreis der Schule öffentlich kandidierten. Wahlberechtigt am Scheffel-Gymnasium waren alle Schüler der Klassenstufen 9 bis 12. Die Aktion war für die Demokratiebotschafterinnen ein Erfolg: Von vielen Mitschülern haben sie die Rückmeldung bekommen, dass die Juniorwahl sie stärker für politische Themen sensibilisiert und sie letztlich auch dazu motiviert hat, selbst an der Europawahl zu teilzunehmen.
Höhere Wahlbeteiligung
Die Beteiligung an der Europawahl 2024 lag in Lahr bei 53,23 Prozent und damit fast fünf Prozentpunkte höher als im Jahr 2019. Dieses Ergebnis ist für Markus Ibert aber noch keineswegs zufriedenstellen: „Europa ist eine Friedensgemeinschaft, deren Wert wir nicht hoch genug einschätzen können – und global betrachtet ist es ein großes Privileg, in einer funktionierenden Demokratie leben zu dürfen. Für mich gehört es zu unseren Pflichten als Bürger, dass wir uns an Wahlen beteiligen, indem wir unsere Stimme abgeben oder vielleicht sogar selbst kandidieren.“
An die engagierten Schülerinnen des Scheffel-Gymnasiums richtet der Oberbürgermeister daher ein großes Lob und Dankeschön: „Ihr habt einen wertvollen Beitrag geleistet, um Europa und unsere Demokratie an eurer Schule und in eurem unmittelbaren Lebensumfeld zu stärken. Eure Juniorwahl hat vorbildlich gezeigt, wie es gelingen kann, Begeisterung für Fragen unseres Zusammenlebens in Europa zu wecken und die politische Beteiligung der Menschen zu erhöhen.“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.