Lahrs OB pflanzt Baum des Jahres
Noch mehr Genuss auf dem Schutterlindenberg
Lahr (st). Auf die wichtige Bedeutung der Bäume für Mensch und Umwelt macht Oberbürgermeister Dr. Wolfgang G. Müller jedes Jahr aufmerksam und pflanzt einen Baum des Jahres.
In diesem Jahr ist der Baum des Jahres mit der Esskastanie ein sehr vielseitig nutzbarer Baum, der zu dem Baumbestand auf dem Schutterlindenberg kommt. Die Esskastanie wurde vermutlich vor etwa 2000 Jahren von den Römern nach Deutschland mitgebracht. Als wärmeliebende Art wurde sie in den klimatisch begünstigten Weinbaugebieten angesiedelt.
Die schmack- und nahrhaften Früchte sicherten bis ins 19. Jahrhundert hinein vielen Bergbauern in Südeuropa als „Brot der Armen“ das Überleben. Daneben wurde das dauerhafte und austriebsstarke Holz und die Rinde in der Niederwaldwirtschaft genutzt, um Rebpfähle, Brennholz oder Gerberlohe zu gewinnen.
In der Ortenau hielt die Kastanie aufgrund ihrer passenden Eignung noch einmal verstärkt nach dem Sturm „Lothar“ Einzug in unsere Wälder. Inzwischen beherbergt unsere Region fast ein Viertel der deutschen Bestände, insbesondere im Raum Oberkirch. Zwar setzen dem imposanten Baum mit den reizvollen weißen Blütenkätzchen inzwischen aus Asien eingeschleppte Schädlinge und Pilzkrankheiten zu, die Zukunftsaussichten der Kastanien im Klimawandel sind jedoch gut. Mit der Rosskastanie verbindet die Esskastanie übrigens nur die Ähnlichkeit der dunkelbraunen Früchte in ihrer stacheligen Hülle, es besteht allerdings keine Verwandtschaft.
Die Esskastanie ist im Lahrer in und in Lahrer Grünanlagen an vielen Stellen zu finden. Am Lahrer Schutterlindenberg findet die Esskastanie nun einen passenden Standort.
„Wir hoffen, dass die Lahrer Bürger nun von einem Spaziergang außer dem Ausblick und dem Naturgenuss nun auch noch Kastanien als kleine Leckerbissen mitnehmen können und die Vielfalt der heimischen Bäume wiederentdecken“, so Oberbürgermeister Dr. Müller anlässlich der Pflanzaktion.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.