Rechtsberatung für Jugendliche
Niederschwelliges Angebot im Schlachthof

Sozialarbeiter Heiko Heimburger koordiniert die Rechtsberatung im Schlachthof in Lahr. | Foto: ds
  • Sozialarbeiter Heiko Heimburger koordiniert die Rechtsberatung im Schlachthof in Lahr.
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Lahr (ds). Schutzraum, Erlebnisraum, Partyraum, Lernraum, Bildungsraum, Freizeitraum – das alles soll der Schlachthof – Jugend & Kultur den Lahrer Jugendlichen bieten. Während am Wochenende Konzerte oder Theateraufführungen im Mittelpunkt stehen, liegt der Schwerpunkt unter der Woche auf offenen Angeboten und Kursen, aber auch verschiedenen Projekten. Bereits seit der Eröffnung der Jugendbegegnungsstätte vor 18 Jahren gibt es eine kostenlose Rechtsberatung. Ins Leben gerufen wurde sie von der ehemaligen Mitarbeiterin Annerose Heitz und dem Lahrer Anwalt Herbert Kutschera.

Niederschwellig 

"Auch heute noch arbeiten wir mit der gleichen Kanzlei zusammen, allerdings hat sich Herbert Kutschera vor wenigen Monaten zurückgezogen und Holger Sawatzki hat ehrenamtlich die Beratung der Jugendlichen übernommen", berichtet Heiko Heimburger vom Schlachthof-Team im Gespräch mit der Redaktion. Mit dem Angebot will man Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Angst nehmen und einen niederschwelligen Zugang zur Erstberatung ermöglichen. "Denn auch Jugendliche haben schon in jungen Jahren vermehrt rechtliche Probleme", weiß Heimburger aus Erfahrung.

Rechtsbereiche

So geht es beispielsweise um die Frage, was passieren kann, wenn man etwas ausgefressen hat, etwa, wenn in der Zigarette was drin war, was da nicht hätte sein dürfen, oder man zu schnell mit dem Mofa unterwegs war, um Sorgerechts- und Unterhaltsfragen, um Diebstahl und in den vergangenen Jahren vermehrt um Fälle aus den Bereichen Internet, neue Medien und Handys. "Manche haben Schulden aufgrund von Online-Bestellungen, heruntergeladenen Klingeltonabos, Probleme mit Ebay oder zu hohe Handykosten", berichtet der Sozialarbeiter. In der Regel seien alle Fälle bereits aktenkundig. In der Beratung gehe es dann um den Ablauf des Verfahrens, eventuelle Strafen oder auch nur um das Verstehen eines amtlichen Schreibens.

Die kostenlose Rechtsberatung nehmen Jugendliche und junge Erwachsene aus allen Bevölkerungsschichten wahr. Die 14- bis 25-Jährigen melden sich zuvor im Schlachthof an. "So weiß der Rechtsanwalt, mit wievielen Fällen er es zu tun hat", so Heimburger. Prinzipiell sei es aber auch möglich, ein spontanes Gespräch zu führen. "Unser Angebot richtet sich ausdrücklich nicht an ältere Erwachsene. Grenzen setzen wir auch dem, der immer mit dem selben Fall in die Beratung kommt, um sich einen kostenpflichtigen Anwalt zu sparen", betont er.

Termine

Immer am letzten Montag im Monat findet die Erstberatung im Schlachthof statt, wegen der Sommerferien im Juli allerdings schon eine Woche früher am kommenden Montag, 22. Juli, ab 17.30 Uhr. Am 30. September geht es nach der Sommerpause dann wieder weiter. Anmeldung und Informationen gibt es unter Telefon 07821/981185 oder per E-Mail an team-schlachthof@lahr.de.

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