Sanierung des Scheffel-Gymnasiums
Neue Fassade, Fenster und Lüftungsanlage
Lahr (st). Keine Schüler vor Ort, aber leise ist es nicht, denn an und im Scheffel-Gymnasium haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Die Schulferienzeit nutzt man für die lärmintensiven Arbeiten. So werden aktuell Kernbohrungen als Vorarbeit für die Fassadensanierung ausgeführt. Anschließend wird die Unterkonstruktionen für die später vorgehängte Fassade gefertigt und die neuen Fenster eingebaut. „Die Konstruktion der neuen Fassade erlaubt es, die Montage weitestgehend während des Schulbetriebs auszuführen, so dass eine Sanierung in Bauabschnitten, verteilt auf mehrere Jahre, vermieden werden kann“, erklärt die Abteilungsleiterin des Gebäudemanagements Silke Kabisch.
Voraussichtlich bis Oktober nächsten Jahres werden die neuen Fenster und die neue Fassade fortlaufend montiert. Begleitend dazu werden die Lüftungsgeräte zunächst in den Schulferien und später bei laufendem Schulbetrieb in die einzelnen Räume eingebaut. Dafür stimmen sich die Mitarbeiter des Gebäudemanagements eng mit der Schulleitung ab. Auch das Lehrpersonal darf sich freuen, denn parallel zu den Sanierungsarbeiten wird der gesamte Lehrerbereich umstrukturiert und erweitert, so dass sich die Abläufe verbessern und vor allem mehr Platz vorhanden sein wird. Die komplette Sanierung soll bis Dezember 2021 abgeschlossen sein.
Sanierungsstart verschoben
Schon seit Anfang 2019 plant das beauftragte Architekturbüro, die Werkgruppe Lahr, die Umsetzung der Sanierungsarbeiten. Coronabedingt musste der Rahmenterminplan geändert und Schutzmaßnahmen sowie Auflagen berücksichtigt werden. „Insbesondere auf schulische Termine und die Verschiebung der Abiturprüfungen war zwingend Rücksicht zu nehmen“, erklärt der städtische Projektleiter Harald Killius. Der geplante Sanierungsstart musste daher vom Frühjahr auf den Sommer dieses Jahres verschoben werden.
Das Schulgebäude wurde schon in den 70er-Jahren gebaut, nun soll die Fassade für die heutigen Ansprüche fit gemacht und künftig insbesondere energetischen Anforderungen gerecht werden. Parallel dazu wird auch das Raumklima verbessert: Die Unterrichts- und Verwaltungsräume stattet man mit dezentral gesteuerten Lüftungsgeräten aus, die für optimale Raumluft sorgen. Hochwärmegedämmte Aluminiumfenster, die vor die bestehende Fassade gehängt werden, geben dem Schulgebäude ein modernes, zeitgemäßes Aussehen.
Fördermittel
5,8 Millionen Euro sind für die Sanierung veranschlagt. Fördermittel kommen aus dem Kommunalinvestitions-Förderprogramm zwei des Bundes mit 2,74 Millionen Euro. Weitere 864.000 Millionen Euro können aus dem Klimaschutz-Plus-Förderprogramm in Anspruch genommen werden, da durch die energetisch wirksamen Maßnahmen ein deutlich verbesserter Standard erreicht wird. Die dafür erforderlichen höheren Investitionskosten werden in den Folgejahren durch den geringeren Energieverbrauch ausgeglichen. Unterstützt durch die Förderprogramme des Landes und des Bundes werden bis ins Jahr 2023 in neun Schulen insgesamt rund 18 Millionen Euro in Sanierungsmaßnahmen investiert. In die beiden großen Gymnasien und die Schutterlindenbergschule fließen dabei die größten Summen.
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