KOD verteilt Geschenke
Mit Taschenaschenbechern gegen Umweltverschmutzung
Lahr (st) Um in Lahr der Umweltverschmutzung durch weggeworfene Zigarettenkippen vorzubeugen, wird der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ab der kommenden Woche neben Bußgeldern auch Taschenaschenbecher an Rauchende verteilen.
In Deutschland werden jährlich etwa 106 Milliarden Zigaretten geraucht, laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation landen etwa zwei Drittel davon auf dem Boden. Herumliegende Kippen sehen nicht nur unschön aus, sondern vergiften auch die Umwelt: Jede einzelne Zigarette enthält rund 7.000 Schadstoffe, wovon 50 krebserregend sind.
Tödliche Überbleibsel
Die Hälfte des Nikotingehalts einer einzigen Zigarette hat sich bereits nach einer halben Stunde in einer Pfütze aufgelöst. Aus den Filtern ausgewaschen, landet dieses Nervengift letztendlich in den Ozeanen. Damit vergiftet eine einzige, unsachgemäß entsorgte Kippe etwa 1.000 Liter Wasser so sehr, dass davon kleine Wassertiere sterben. Zigarettenfilter bestehen zudem aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Das bedeutet, dass sie in der Umwelt nicht natürlich abgebaut werden können. Als Mikroplastik gelangen meist auch sie in den Ozean, woran Lebewesen ebenfalls verenden.
Das Wegwerfen von Zigarettenkippen ist eine Ordnungswidrigkeit und wird in Lahr mit einem Bußgeld in Höhe von 50 Euro geahndet. Der KOD kontrolliert immer wieder auch in Zivil, um die Umweltverschmutzung zu verringern.
Damit die Ordnungswidrigkeit nicht nur bestraft, sondern auch zukünftig verhindert wird, werden Streifen des KOD ab der kommenden Woche Taschenaschenbecher an Rauchende verteilen, um zu verhindern, dass Asche und Zigarettenstummel auf dem Boden landen. Dieses Geschenk wird aber nur verteilt, wenn die Zigarette noch nicht weggeschnippt wurde. Werden Rauchende dabei erwischt, wird das Bußgeld verhängt.
Runder Tisch Sauberes Lahr
Die Idee ist eine Aktion im Zusammenhang mit dem Runden Tisch Sauberes Lahr mit dem Ziel, Lahr sauberer und auch sicherer zu gestalten – für Mensch und Umwelt zugleich. Zigarettenstummel sind nämlich nicht nur für die Natur gefährlich, sondern werden regelmäßig von neugierigen Kinderhänden aufgehoben. Neben Medikamenten gilt Nikotin laut dem World Wide Fund For Nature, kurz WWF, als häufigste Ursache für Vergiftungen im Kleinkinderalter.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.