Daten für die Stadtentwicklung
Lahr nutzt Drohnen für Erfassung

Nils Schneckenburger (links) und Nico Baumann von der Abteilung Geoinformation nutzen eine Drohne zur Aufnahme von Luftbildern. | Foto: Stadt Lahr
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  • Nils Schneckenburger (links) und Nico Baumann von der Abteilung Geoinformation nutzen eine Drohne zur Aufnahme von Luftbildern.
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Lahr (st) Ob Geländestrukturen, Umweltinformationen oder bebaute Flächen: Die Abteilung Geoinformation der Lahrer Stadtverwaltung nimmt mithilfe einer Drohne Luftbilder auf, die wichtige Datengrundlagen für Maßnahmen zur künftigen Stadtentwicklung liefern.

Die Abteilung Geoinformation nutzt hierzu eine Flugdrohne, die dank eines GPS-Moduls für Vermessungszwecke besonders geeignet ist. Mit Hilfe des GPS-Moduls werden die Luftbilder im Landes-Koordinatensystem verortet. Die Drohne fliegt einen vorab programmierten Kurs ab, wobei die Flughöhe in der Regel 40 bis 120 Meter über der Erdoberfläche und die Geschwindigkeit zirka 36 Stundenkilometer beträgt. Aus den gewonnenen Daten lassen sich vollautomatisiert sogenannte Orthofotos errechnen. Orthofotos sind verzerrungsfreie und maßstäbliche Abbildungen der Erdoberfläche. Künftig soll diese Technologie mittels Infrarotkameras weiter ausgebaut werden. Die Zielsetzung ist hier insbesondere die Ermittlung der Waldzustände.

Datenschutz gewährleistet

Der Datenschutz ist dabei gewährleistet. Bei der Auflösung der Fotos gilt die Vorgabe des Landes Baden-Württemberg. Diese besagt, dass Luftbilder mit einer höheren Auflösung als 20 Zentimeter nur für verwaltungsinterne Zwecke verwendet werden dürfen. Alle Richtlinien und Genehmigungsanforderungen des Landes Baden-Württemberg für den Drohnenflug werden eingehalten, und die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geoinformation können den erforderlichen Flugschein für den öffentlichen Raum nachweisen. Für das Gebiet um die Landebahn am Lahrer Flughafen ist eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, die bei Bedarf eingeholt wird.

Derzeit finden im Schnitt zweimal wöchentlich Flüge statt – vorrangig mit dem Ziel, Geländestrukturen zu erfassen und topographische Plangrundlagen zu generieren. Diese bilden die notwendige Grundlage für viele Planungs- und Inspektionszwecke mit Raumbezug, wie zum Beispiel Bebauungspläne, Gebäudesanierungen und Grünanlagen. Da die Drohne in regelmäßigen Abständen exakt gleiche Kurse wiederholt abfliegen kann, ist es möglich, Veränderungen im Stadt- und Landschaftsbild über lange Zeiträume hinweg präzise zu dokumentieren. Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist ein dreidimensionales digitales Stadtmodell, auf dessen Grundlage sich beispielsweise Hochwasserereignisse simulieren oder die Solarflächenpotenziale der Gebäudedächer erfassen lassen.

Nils Schneckenburger (links) und Nico Baumann von der Abteilung Geoinformation nutzen eine Drohne zur Aufnahme von Luftbildern. | Foto: Stadt Lahr
Blick auf Lahr über dem Schutterlindenberg | Foto: Stadt Lahr

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