Weniger Wohnungseinbrüche in Lahr
Kriminalstatistik zeigt, dass die Stadt sicher ist

Oberbürgermeister Müller und Revierleiter Felix Neulinger präsentierten die Zahlen des Vorjahres. | Foto: Sandra Decoux-Kone
  • Oberbürgermeister Müller und Revierleiter Felix Neulinger präsentierten die Zahlen des Vorjahres.
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Lahr (sdk). Jedes Jahr legt das Lahrer Polizeirevier die Statistik des Vorjahres vor, so auch am Mittwoch als Polizeirat Felix Neulinger die Kriminalstatistik für den Bereich Lahr vorstellte. "Mit der Veröffentlichung möchten wir die Öffentlichkeit mit ins Boot holen", betonte Neulinger. "Sie ist die aussagekräftigste Veranstaltung, um die objektive Sicherheitslage bekannt zu geben." Sehr erfreulich sei die rückläufige Entwicklung von Diebstählen bei Wohnungseinbrüchen, Raubdelikten und Fahrraddiebstählen mit bis zu 38 Prozent. Es seien die niedrigsten Werte im Zehn-Jahres-Vergleich.

Straftaten passierten da, wo sich das öffentliche Leben abspiele, so Neulinger. Deshalb gebe es in der Altstadt von Lahr mit ihren vielen Gaststätten und Kneipen deutlich mehr Kriminalität als beispielsweise in Hugsweier, Kuhbach oder Kippenheimweiler, die die letzten Plätze der Straftatenverteilung im Stadtgebiet belegten. Diebstähle  sind in Lahr die häufigsten Delikte gefolgt von Körperverletzungen.

In der Polizeistatistik sind 3.359 Straftaten registriert. Damit liegt Lahr im Vergleich hinter Offenburg, Baden-Baden, Raststatt und Kehl. Die Häufigkeitsziffer, das ist die Anzahl der Straftaten hochgerechnet auf 100.000 Einwohner, liegt in Lahr bei 7.337. Zum Vergleich: In Kehl liegt sie bei 14.000. „Lahr steht also gar nicht so schlecht da. Die Statistik bringt das subjektive und objektive Sicherheitsempfinden in Einklang", so Neulinger, denn man könne objektiv nicht belegen, dass Lahr gefährlich sei. Die Statistik zeige, dass die Lahrer im Vergleich sicher leben könnten. Sogar im 20-Jahres-Vergleich, als die Stadt noch 10.000 Einwohner weniger zählte und strukturell anders aussah, seien die Straftaten gleich geblieben. "Deshalb ist der Stand sehr entspannt zu betrachten", so Neulinger.

Außerdem liege die Aufklärungsquote sehr hoch. Beispielsweise konnten von 466 angezeigten Körperverletzungen, 438 Tatverdächtige ermittelt werde. Die Dunkelziffer sei also sehr niedrig. Im Falle einer gefährlichen Körperverletzung, das heißt, wenn eine Tatwaffe mit im Spiel ist, sei im Zehn-Jahres-Vergleich der Spitzenstand erreicht worden. Ein Viertel aller Tatverdächtigen sei stark alkoholisiert gewesen. „Wir behalten diesen Bereich im Auge. Dieser Entwicklung werden wir in Lahr mit umfangreicheren Sicherheitskonzepten entgegen wirken", kündigte Felix Neulinger die entschlossene Vorgehensweise der Polizei an. Bei jeder Veranstaltung gebe es Konfliktpotenzial, weshalb die Polizei eine noch größere Präsenz zeige.

Mit dem kommunalen Ordnungsdienst der Stadt (KOD) werde über die Jahre hinweg sehr gut kooperiert. Die Kosten betrügen pro Jahr rund 200.000 Euro. Derzeit arbeiteten vier Mitarbeiter beim KOD der Stadt Lahr. Im Straßenverkehr werde die Polizei mehr Kontrollmaßnahmen durchführen, kündigte Neulinger an. 78 Unfälle habe es unter Alkoholeinfluss gegeben. Eindringlich warnte Neulinger Autofahrer, die Finger vom Handy zu lassen und vor allem nicht während der Fahrt per "Whatsapp" zu kommunizieren. 

Fazit: In Lahr lebt man nicht gefährlicher. Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller fühlt sich in seiner Stadt sicher: "Mein Sicherheitsgefühl sagt mir, dass ich auch Nachts vom LGS-Gelände nach Hause laufen kann."

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