"DORV"-Zentrum Hugsweier
Konzeptvergabe an AG Eichnerbau/Werkgruppe

Das "DORV"-Team Hugsweier | Foto: Stadt Lahr
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Lahr-Hugsweier (st). Seit einigen Jahren ist die wohnortnahe Versorgung im Lahrer Stadtteil Hugsweier nicht mehr gewährleistet. Auf Initiative des Ortschaftsrates Hugsweier begleitet seit Anfang 2015 das Stadtplanungsamt den Stadtteil Hugsweier und arbeitet am Modellprojekt "DORV - Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung“.

"DORV"-Zentrum

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für das "DORV"-Zentrum Hugsweier hatten sich "DORV"-Teammitglieder gemeinsam mit der Stadtverwaltung mit verschiedenen Eigentümern in Verbindung gesetzt. Das Grundstück des ehemaligen "Café Edelweiß" erfüllte Kriterien wie Lage, Größe, Erreichbarkeit, Nutzfläche und mögliche Barrierefreiheit am besten und wurde als potenzieller Standort für das multifunktionale "DORV"-Zentrum ausgewählt.

Der Lahrer Gemeinderat hat 2020 einstimmig den Beschluss gefasst, dass bei der weiteren Entwicklung der Immobilie „Café Edelweiß“ ein Wettbewerbsverfahren für potenzielle Investoren durchgeführt wird, um ein tragfähiges Konzept für das "DORV"-Zentrum zu erhalten.

Qualitative Kriterien

Beim Verkauf des Grundstücks des ehemaligen "Café Edelweiß" wurde ein Verfahren gewählt, wonach qualitative Kriterien für die Veräußerung eines Grundstücks ausschlaggebend sind und nicht der Kaufpreis. Das Verfahren richtete sich an Arbeitsgemeinschaften aus Investoren und Architekten. Ziel der Konzeptvergabe ist die Realisierung des Dorfzentrums zur Nahversorgung des Stadtteils Hugsweier. Die Schaffung von Wohnraum und weiteren Räumen für soziale Einrichtungen und Dienstleistungen sind ebenfalls Gegenstand der Aufgabenbeschreibung gewesen. Berücksichtigt werden sollten Kriterien wie ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept, Nutzungsvielfalt und flexibles Raumangebot, wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzepts für das "DORV"-Zentrum und ein Wohnungsangebot.

Eichnerbau und Werkgruppe

Trotz der besonderen Pandemieentwicklung im vergangenen Jahr konnte ein überzeugendes Konzept durch die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus der Eichner Bau GmbH mit der Werkgruppe Lahr erarbeitet und abgegeben werden. Mitte März stellte die AG Eichnerbau/Werkgruppe ihren Entwurf einer Jury bestehend aus Gemeinderatsmitgliedern, Mitarbeitern der Stadtverwaltung, dem Ortsvorsteher und Vertretern des Ortschaftsrates sowie des "DORV"-Teams aus Hugsweier vor. Im Ergebnis ist eine Weiterbearbeitung auf Grundlage der vorgestellten Konzeption möglich.

Der Entwurf sieht gemäß der Ausschreibung zum "DORV-Konzept" einen Dorfladen mit Nebenräumen und Multifunktionsraum sowie Café vor. Mehrere Wohneinheiten, die eine wirtschaftliche Tragfähigkeit gewährleisten sollen, sind innerhalb zweier Baukörper auf dem 2000 Quadratmeter großen Grundstück untergebracht. „Ich freue mich, dass ein regionaler Investor den Zuschlag erhalten hat. Dies verspricht eine nachhaltige Stabilisierung des 'DORV' in Hugsweier“, sagt Lahrs Baubürgermeister Tilman Petters.

Acht interessierte Büros, die sich im August und September 2020 meldeten, sprangen ab. Mit der Eichnerbau GmbH und der Werkgruppe Lahr, die ein tragfähiges Konzept vorgelegt haben, ist eine Umsetzung in greifbarer Nähe.

"Wichtiger Schritt"

Oberbürgermeister Markus Ibert zeigt sich optimistisch, dass mit der Konzeptvergabe nun ein wichtiger Schritt getan ist. „Es ist noch viel zu tun, von dem Projekt bin ich überzeugt und wünsche, dass die Hugsweirer die große Chance für ihren Stadtteil erkennen und weiter Anteilsscheine zeichnen werden.“

Die weiteren Entwicklungsschritte, Vereinbarung mit dem Projektträger, Vorstellung im Ortschaftsrat Hugsweier und Gemeinderat, ein Bebauungsplanverfahren, Gründung einer Gesellschaft für das "DORV"-Zentrum, Erwerb von Anteilsscheinen und das klare Bekenntnis der Hugsweirer zu ihrem "DORV"-Zentrum stehen nun an. Viele einzelne Schritte sind noch nötig, um das DORV-Zentrum bauen zu können.

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