Raumwunder im Stadtmuseum Lahr
Klaus A. Burth entfaltet Licht und Farbe

Der vergoldete Innenraum lässt im Spiel mit Licht viel Raum für Fantasie. | Foto: Stadt Lahr
  • Der vergoldete Innenraum lässt im Spiel mit Licht viel Raum für Fantasie.
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Lahr (st) Der Künstler Klaus A. Burth stellt noch bis Ende August sein gestaltetes Raumwunder im Foyer des Stadtmuseums Lahr aus.

Das Raumwunder ist ein 75 Zentimeter breiter, 60 Zentimeter hoher und 30 Zentimeter tiefer Hohlraum, der durch unterschiedliche Wandbearbeitung, Silhouettengestaltung sowie Einbauten von Figuren und Objekten mit Raumvolumen und Raumtiefen spielt und somit die Raumgröße unterschiedlich definiert.

Burth nennt seine Gestaltung des Raumwunders „Konkreter Modellraum für die Erfahrung des Wunders der Immaterialität des Lichts und der Farbe in der Transzendenz reinen Goldes oder Das Licht in dir (2024)“ – es ist ein Kunstobjekt, das die Verbindung von Materialität und Immaterialität erfahrbar macht.

Perfekte Umsetzung

Für Burth ist die Architektur des Raumwunders, einschließlich der funktionalen und ästhetischen Aspekte, handwerklich perfekt umgesetzt. Daher hat er es in seiner ursprünglichen Form erhalten. Die Vergoldung des Innenraumes betont dabei die natürliche Holzmaserung und kleine Unregelmäßigkeiten, wodurch die Transzendenz von Gold und Licht noch stärker zur Geltung kommt.

Ein hochwertiger LED-Strang lässt das Licht durch funktionale Öffnungen von der Seite und von oben in den Raum einfallen, während das umgebende Licht durch Schlitze eintritt und die Wahrnehmung beeinflusst. Diese Lichtführung unterstreicht die flexible Bespielbarkeit des Bühnenraums. Eine kleine, runde Ölminiatur, rückseitig mit Blattgold vergoldet, nimmt die Symmetrie und Asymmetrie des Raumwunders auf. Sie verdeutlicht den Einfluss des Lichts auf die Gegenstandsfarbe und erweitert den Raum durch eine helle, farbige Spiegelung.

Imagination und Fantasie

Das Raumwunder von Klaus A. Burth ermöglicht eine tiefgehende Erfahrung von Imagination und Fantasie. Es lädt die Betrachter ein, die Illusion und Funktion des Bühnenraums sowie die verschiedenen Raumqualitäten zu erkunden.

Der Künstler Klaus A. Burth hat an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert und ist als freier Künstler im Schuttertal und in Köln tätig. Er ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler und in verschiedenen Kunstvereinen aktiv, unter anderem bei L’Art pour Lahr, und war Residenzkünstler in der Villa Jamm im Lahrer Stadtpark.

Ab September begrüßt die Raumwunder-Interpretation des Künstlers Jonas Göhringer die Museumsbesucher des Stadtmuseums Lahr.

Das „Raumwunder des Monats 2024/25“ ist eine Kooperation des Stadtmuseums Lahr und des Künstlerkreises Ortenau e.V. Die Kunstwerke sind zunächst in Lahr und anschließend in Offenburg ausgestellt. Seit dem Frühjahr 2024 präsentieren abwechselnd zwölf Künstlerinnen und Künstler des Künstlerkreises Ortenau ihre Raumwunder. Möglich gemacht hat das Projekt eine großzügige Spende der Unternehmerin Brigitta Schrempp.

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