Politische Teilhabe von Jugendlichen
Jugendgemeinderat ist wichtiges Instrument
Lahr (ds). Schon seit vielen Jahren legt die Stadt Lahr großen Wert auf die politische Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. "Eine lebendige und zukunftsorientierte Gesellschaft kann nur gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen funktionieren", ist sich Senja Töpfer, Leiterin des Amts für Soziales, Jugend und Sport, sicher.
Jugendgemeinderat seit 1997
So gibt es bereits seit 1997 einen Jugendgemeinderat, der Themen von jungen Lahrern aufgreift. "Der Jugendgemeinderat ist ein wichtiges Instrument, um Jugendlichen Kommunalpolitik näher zu bringen und diese erlebbar zu machen", so Töpfer. Besonders erfolgreiches Projekt der Teilhabe war das „Jugendcafé Wildberry“ während der Landesgartenschau: "In alle Prozesse rund um den Aufbau und die Umsetzung des Cafés wurden junge Menschen einbezogen. 30 junge Ehrenamtliche engagierten sich im Betrieb", berichtet die Amtsleiterin. Das Projekt wird aktuell im Schlachthof – Jugend & Kultur weitergeführt, bis der finale Standort des Zugwaggons geklärt ist. Ergänzt wird das Angebot durch verschiedene Einzelprojekte: So werden junge Lahrer zur Programmplanung und -gestaltung in den Einrichtungen befragt, wobei die räumliche Ausstattung eine besondere Rolle spielt, wie etwa bei der Planung zur Umgestaltung des Skateparks. Außerdem können Jugendliche bei der Planung von Spielplätzen mitsprechen. "Ein aktuelles Beispiel: Besucher von Schlachthof – Jugend & Kultur und Kinder- und Jugendbüro werden in die Überlegungen für die Umgestaltung des Schlachthofareals einbezogen", so Senja Töpfer.
Reger Austausch
Auch Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller steht in regem Austausch mit den Jugendlichen, insbesondere mit den Mitgliedern des Jugendgemeinderats, beispielsweise in öffentlichen Sitzungen, aber auch in einzelnen Terminen zu bestimmten Themen.
Kommunalwahl
Vor allem durch das Politikprojekt des Jugendgemeinderats unter dem Slogan „Meine Stadt – Meine Entscheidung" werden Lahrer Jugendliche auf die Kommunalwahl im Mai vorbereitet. Bei der Auftaktveranstaltung am vergangenen Freitag haben die Schüler mittels eines Faktenchecks unter anderem Infos darüber erhalten, wie und wer gewählt wird und warum dies so bedeutend für die unmittelbaren Interessen der Jungwähler ist. Außerdem konnten die Jugendlichen Fragen formulieren, die mit der Bitte um Beantwortung nun an die Parteien geschickt werden. "Die Ergebnisse können an den Schulen ausgestellt werden", erläutert Senja Töpfer. „Politik und Pizza“ heißt es am 8. Mai ab 18 Uhr im Schlachthof: Hier haben Jugendliche die Möglichkeit, Politiker verschiedener Parteien in einem gemütlichen Ambiente zu befragen und ihre Meinung zu äußern. Bei der "Podiumsdiskussion" am 15. Mai ab 15 Uhr im Max-Planck-Gymnasium können Lehrer über den Schlachthof Workshops zum Thema Kommunalwahl 2019 buchen, Veranstalter ist die Landeszentrale für politische Bildung.
Interesse vorhanden
"Von Seiten der städtischen Kinder- und Jugendarbeit haben wir den Eindruck, dass Interesse an Politik bei uns in der Stadt gegeben ist. Wir freuen uns deshalb, wenn die nächsten Veranstaltungen im Rahmen des Politikprojekts gut besucht sind", erklärt Töpfer.
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