Kriminalstatistik für Lahr
Gewalt gegen Polizisten nimmt massiv zu

Lahr (mak) Einen leichten Anstieg bei der Gesamtzahl der Straftaten 2023 verzeichnete das Polizeirevier Lahr in seiner Polizeilichen Kriminalstatistik 2023. So stieg die Zahl von 3.242 im Jahr 2022 auf 3.292. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent. Damit liegt das Revier deutlich unter dem Landesdurschnitt von 8,1 Prozent und das trotz des gleichzeitig starken Bevölkerungszuwachses der Stadt Lahr.

Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich bei den jungen Tatverdächtigen. So sank die Zahl bei Kindern unter 14 Jahren von 101 auf 66. Bei den 14- bis 18-jährigen Tatverdächtigen verringerte sich die Zahl um fünf auf 203. Auch bei den Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) ging die Zahl um zehn auf 130 Tatverdächtige zurück.

Bei den Sachbeschädigungen wurde ebenfalls ein positiver Trend verzeichnet. Von 377 Fällen in 2022 ging es im vergangenen Jahr zurück auf 252 Fälle. 

Anstieg bei schwerem Diebstahl und Cybercrime

Zuwächse registrierte die Polizei Lahr hingegen bei den Deliktfeldern Raub (von 25 auf 27 Fälle), Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (von 85 auf 97), gefährliche Körperverletzung (von 111 auf 118) und einfachem Diebstahl (von 712 auf 759). Einen massiven Anstieg verzeichneten die Beamten bei schwerem Diebstahl: Von 382 Fällen in 2022 schnellten die Zahlen auf 519 Fälle in 2023 nach oben. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent. Auch im Bereich Cybercrime gab es einen deutlichen Anstieg von 28,5 Prozent.

Der Wohnungseinbruchsdiebstahl im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Lahr hat im vergangenen Jahr um knapp 13 Prozent zugenommen, die Fälle von Fahrraddiebstahl sind von 144 auf 170 gestiegen. Auch die Fälle von Straßenkriminalität sind von 599 auf 646 deutlich angewachsen. 

Gewalt gegen Polizeibeamte

Eine besorgniserregende Entwicklung im Bereich des Polizeireviers Lahr zeigt sich bei der Zunahme der Gewalt gegen Polizeibeamte. Hierbei mussten die Beamten einen Zuwachs um 28 Prozent verzeichnen - von 46 Fällen in 2022 auf 59 Fälle in 2023. Der Landesdurschnitt liegt hierbei bei 8,5 Prozent, im Zuständigkeitsbereich der Polizeipräsidiums Offenburg bei 16,5 Prozent.

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