Vortrag von Kinderarzt Christof Wettach
Entwickelt sich mein Kind altersgerecht?

Ullrich Böttinger, Leiter des Amt für Soziale und Psychologische Dienste des Ortenaukreis und Leiter des Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (rechts), Claudia Ohnemus, regionale Präventionsbeauftragte für den Bereich Lahr (Mitte) und Referent Christof Wettach, Kinderarzt in Lahr (links). | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Ullrich Böttinger, Leiter des Amt für Soziale und Psychologische Dienste des Ortenaukreis und Leiter des Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (rechts), Claudia Ohnemus, regionale Präventionsbeauftragte für den Bereich Lahr (Mitte) und Referent Christof Wettach, Kinderarzt in Lahr (links).
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Lahr (st). Wie stellt man fest, ob ein Kind sich altersgerecht entwickelt? Um diese Frage ging es in einem Vortrag, zu dem das Präventionsnetzwerk Ortenaukreis (PNO) pädagogische Fach- und Lehrkräfte und Fachkräfte aus Jugendhilfe und Gesundheitssystem in das Haus zum Pflug in Lahr eingeladen hatte. Dabei stellte der Lahrer Kinderarzt Christof Wettach ein anerkanntes Stufenkonzept für die Diagnose und Behandlung von Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern vor. Diese „Meilensteine der kindlichen Entwicklung“ hatte eine interdisziplinäre und verbandübergreifende Arbeitsgruppe im Herbst 2015 erarbeitet.

„Ein großes Anliegen des Präventionsnetzwerks Ortenaukreis ist es, die systemübergreifende Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus den Bereichen Bildung, Jugendhilfe und Gesundheit zu fördern und zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns, das wir mit Herrn Dr. Wettach einen Referenten für die Veranstaltung gewinnen konnten, der sich für diese Zusammenarbeit schon seit längerer Zeit in besonderer Weise engagiert“, so Ullrich Böttinger, Leiter des Präventionsnetzwerks Ortenaukreis, über den Vortrag, der bereits zum zweiten Mal stattfand.

Zu Beginn stellte Wettach klar: „Lernen erfolgt in individuellem Tempo, dafür benötigen Kinder Begeisterung und eine feste Bindung zu Bezugspersonen.“ Mit den „Meilensteinen“ sei den Fachkräften jedoch ein Werkzeug gegeben, um Entwicklungsauffälligkeiten festzustellen und um - für alle nachvollziehbar - zu entscheiden, ob und welche Heilmittel wie etwa Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie oder Heilpädagogik zur Förderung der Kinder notwendig sind. Die zunehmende Übertherapie von angeblich entwicklungsverzögerten Kindern könne so eingedämmt werden.

Claudia Ohnemus, regionale Präventionsbeauftragte der Raumschaft Lahr, die den Vortrag organisierte, äußerte zufrieden: „Bereits bei der Erstauflage des Vortrags im Oktober 2017 war das Interesse so groß, dass dieser schon zwei Wochen vor Anmeldeschluss ausgebucht war. Dies zeigte uns, dass wir mit dem Thema absolut ins Schwarze getroffen hatten. Uns war wichtig, den Vortrag auch in diesem Jahr erneut anzubieten. Wir freuen uns, dass auch im Rahmen der Zweitauflage nach wie vor das Interesse der Fachleute so groß ist.“

Weiterführende Informationen über das PNO und über die Beteiligungsmöglichkeiten für Kindertagesstätten und Schulen gibt es bei den regionalen Präventionsbeauftragten sowie unter www.pno-ortenau.de.

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