DLRG klagt über Behinderungen und Beleidigungen am Waldmattensee
Ehrenamtliche Retter werden verbal angegangen

Die DLRG leistete am Waldmattensee in dieser Saison bereits 260 ehrenamtliche Wachstunden und sechs Erste-Hilfe-Einsätze.  | Foto: DLRG
  • Die DLRG leistete am Waldmattensee in dieser Saison bereits 260 ehrenamtliche Wachstunden und sechs Erste-Hilfe-Einsätze.
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(rek/st). Die Lahrer DLRG leistet seit vielen Jahren an den Wochenenden und Feiertagen ehrenamtlich Wachdienst am Waldmattensee in Lahr-Kippenheimweiler. Zu den Aufgaben zählen, den Badebetrieb zu überwachen, in Notfällen Erste Hilfe zu leisten und die Badegäste auf eventuelle Gefahrenstellen und die Einhaltung der städtischen Rechtsverordnung hinzuweisen, erklärt Dieter Gawron, Vorsitzender des Ortsvereins Lahr.
"Leider zeigen einzelne Badegäste manchmal wenig Verständnis für unser Engagement und machen den Rettungsschwimmern das Leben schwer", klagt Gawron über wiederkehrende Erfahrungen.
"Zum wiederholten Mal wurden unsere Einsatzkräfte am vergangenen Wochenende massiv verbal angegriffen und beleidigt", berichtet der Ehrenamtliche. Die Auseinandersetzung an der sogenannten Slipstelle – wo stationierte Rettungsgeräte wie Boot und Rettungsbretter zu Wasser gelassen werden – sei derart eskaliert, dass die DLRG die Polizei zur Unterstützung rufen mussten, um den Streit zu beenden.
"Die Slipstelle ist nicht als Badeeinstiegsstelle für Badegäste gedacht", macht Gawron klar. Ihnen stehen an verschiedenen Stellen eigens geschaffene Einstiege zur Verfügung. Die Slipstelle ist bei Anwesenheit der Wasserretter durch eine Kette gesperrt.
"Für unsere Einsatzkräfte ist es ziemlich demotivierend, wenn sie für ihre ehrenamtliche Arbeit an den Wochenenden als Dank auch noch Pöbeleien ausgesetzt sind", gibt der DLRG-Vertreter die Stimmung wieder. Wie wichtig die Einhaltung der Baderegeln an Baggerseen sind, hat der schwere Badeunfall vor einer Woche gezeigt, bei dem ein Badegast verbotenerweise außerhalb des Badebereiches vom Schwimmbagger gesprungen ist und sich dabei schwer verletzte.
"Es muss aber auch erwähnt werden, das wir für unsere vielen Stunden Dienst für die Sicherheit der Bevölkerung auch sehr viel positive und erfreuliche Rückmeldungen von Badegästen erhalten", nennt Gawron auch motivierende Begegnungen. Neben persönlichen Gesprächen gebe es auch immer wieder kleine Spenden in Form von einem Eis für die Wachgänger oder ähnliches.
Gawron und die anderen DLRG-Retter haben einfach die Bitte, sich als Badegast an die Rechtsverordnung der Stadt Lahr zu halten und die Hinweise und Tipps der DLRG zu befolgen. Leider würden auch immer wieder durch parkende Autos die Rettungswege, etwa zur Slipstelle, versperrt.

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