Möglicher Trägerwechsel für Kita Alleestraße
DRK bekundet Interesse
Lahr (st) Die Stadtverwaltung Lahr schlägt dem Gemeinderat vor, die städtische Kita Alleestraße in die Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes – Kreisverband Ortenau e. V. (DRK) zu überführen. Der Gemeinderat wird sich in seiner Sitzung am Montag, 17. Juli, mit dem Beschlussvorschlag befassen.
Wechsel frühestens zum Jahresende
Die Kita Alleestraße ist eine Einrichtung mit sechs Gruppen in städtischer Trägerschaft. Das DRK ist auf die Stadtverwaltung zugekommen und hat sein Interesse an der Übernahme der Trägerschaft bekundet. Aus Sicht der Stadtverwaltung hat sich das DRK in der Lahrer Kita-Landschaft als Träger etabliert: Es betreibt bereits erfolgreich die Einrichtung in der Geroldsecker Vorstadt mit fünf Kita- und zwei Hortgruppen. Der Zeitpunkt für einen Trägerwechsel wäre günstig, da ohnehin ein Leitungswechsel ansteht – die bisherige Leiterin will die Stadt Lahr auf eigenen Wunsch verlassen, um sich beruflich zu verändern. Da zudem laut Sozialgesetzbuch eine Vorrangigkeit anerkannter Träger der Jugendhilfe bei der Vergabe von Kita-Trägerschaften besteht, begrüßt das Amt für Soziales, Bildung und Sport den Vorstoß des DRK und schlägt die Übergabe der Trägerschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt vor. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass ein Übergang frühestens zum Jahresende 2023 vollständig abgeschlossen werden könnte.
Für die Elternschaft zeichnen sich keine grundsätzlichen Veränderungen ab. Die etwa 100 Betreuungsplätze bleiben bei einem Trägerwechsel erhalten, ebenso die gewohnte Umgebung der Kinder. Möglich sind kleine Anpassungen des pädagogischen Konzepts, die aber ebenso Folge eines Leitungswechsels wären.
Keine großen Änderungen
Finanziell würde ein Trägerwechsel ebenfalls keine großen Änderungen bewirken. Die Stadt Lahr würde mit dem DRK den allgemein gültigen Betriebskostenvertrag, in dessen Rahmen die Kitas in Lahr von anderen Trägern betrieben werden, sowie einen Mietvertrag zu den Räumlichkeiten abschließen. Für die Stadt könnten sich insgesamt geringfügige Einsparungen ergeben. Außerdem würde – mit Blick auf den zunehmenden Kita-Ausbau allgemein und die Übernahme der geplanten Sport-Kita an der Dammenmühle – durch einen Trägerwechsel in der Alleestraße die Anzahl der zu verwaltenden Plätze und Einrichtungen für die Stadtverwaltung konstant bleiben. Stimmt der Gemeinderat dem Vorschlag zu, werden im Anschluss umgehend alle erforderlichen Schritte eines Übergangs eingeleitet.
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