DORV-Gesellschafterversammlung
Dorfladen nimmt immer mehr Gestalt an

Lahr-Hugsweier (st) Mehr als 60 Gesellschafter besuchten die DORV-Gesellschafterversammlung im evangelischen Pfarrsaal Hugsweier. In dem Lahrer Ortsteil soll ein Zentrum mit Dorfladen, Mehrzweckräume, Café und Wohneinheiten entstehen – die Abkürzung DORV steht für „Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung“.

Diesjährige Projekte

Das DORV-Team informierte zunächst über die Etappenziele bezüglich des geplanten DORV-Ladens und über diesjährige Projekte, die das Zusammenleben im Ort bereichert haben. So führte die Bewerbung beim Lahrer Stadtgulden für die Anschaffung eines Cafémobils zum vollen Erfolg – die beantragte Höchstsumme von 10.000 Euro wurde bewilligt. Außerdem konnten sich die Bürger Hugsweiers über einen geselligen Treff Anfang November unter dem Dach des ehemaligen Café "Edelweiß" freuen. Der Pizzawagen der Lahrer Werkstätten leistete dabei kulinarische Unterstützung. Auch die Lebensmittelsammelaktion im November zugunsten der Lahrer Tafel wurde rege angenommen.

Weiter konnte das DORV-Team mit der erfolgreichen Bewerbung bei der „Initiative Allianz für Beteiligung“ punkten. Das vorgelegte Konzept und das bisherige Engagement haben überzeugt, sodass nun mit finanzieller Förderung in Höhe von maximal 4.000 Euro eine professionelle Beratung möglich ist. Wolfgang Gröll von der „New Way Betriebs- und Wirtschaftsberatung“ reiste für die Versammlung extra an. Seine anschauliche Präsentation mit 3D-Animation zum Inneren des geplanten DORV-Ladens wurde anerkennend aufgenommen. Außerdem beschäftigt er sich ausführlich und ganz speziell mit den finanziellen und rechtlichen Grundlagen kleiner Läden und hat das geplante DORV-Zentrum dahingehend untersucht. Laut seiner Marktanalyse sowie eines vorgelegten Wirtschaftsplans sieht er gute Chancen für Hugsweier, doch bis zur tatsächlichen Eröffnung sind noch einige Schritte notwendig.

Städtebaulicher Vertrag in Vorbereitung

Claudia Dalm vom Stadtplanungsamt Lahr, die das Projekt seit Beginn begleitet und unterstützt, zählte auf: Neben dem Zwischenerwerb des geplanten Standorts durch die Stadt sind für das DORV-Zentrum drei Förderanträge zur Aufnahme in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum beim Regierungspräsidium Freiburg eingereicht worden. Zudem wird der Bebauungsplanentwurf derzeit geprüft, dazu musste ein Lärmgutachten neu erstellt werden. Ein von einem Notar zu fertigender Kaufvertrag mit städtebaulichem Vertrag zwischen der Stadt Lahr und dem Investor Eichner Bau ist in Vorbereitung.

Weitere formale Aspekte, die die Trägerschaft des Ladens betreffen, müssen ebenso geklärt werden. Die Gründung eines Vereins steht im Raum, nachdem das DORV-Team im Laufe des Jahres alle Vor- und Nachteile verschiedener möglicher Rechtsformen abgewogen hat. Der Vorschlag wurde andiskutiert, die Entscheidung soll auf einer weiteren Gesellschafterversammlung im Frühjahr erfolgen. Auch Gespräche mit Banken im Hinblick auf die Kreditwürdigkeiten stehen an.

Als Gäste am Abend wurden Oberbürgermeister Markus Ibert sowie dessen Amtsvorgänger Dr. Wolfgang G. Müller begrüßt. Beide stehen voll hinter dem für Lahr innovativen Projekt. Markus Ibert dankte den Ehrenamtlichen für ihr langjähriges unermüdliches Engagement und bittet die Hugsweierer Bevölkerung, auf der jetzt nicht einfachen Zielgeraden das Team weiterhin zu unterstützen. Auch Klaus Koch von der Firma Eichner Bau unterstrich mit seiner Anwesenheit die Wichtigkeit des Projekts.

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