Vogtsbauernhof präsentiert sich eindrucksvoll an der Seepromenade
Die Landesgartenschau hat jetzt ein "Woodhenge"
Lahr (ds). "Für mich sind die Vogtsbauernhöfe ein Paradebeispiel regionaler Kultur und Geschichte", zeigte sich Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang Müller begeistert über den Beitrag des Gutacher Freilichtmuseums auf der Landesgartenschau (LGS). "Woodhenge" lautet der Arbeitstitel der Holzkonstruktion, die gestern im Beisein des Lahrer Oberbürgermeisters, der Geschäftsführerin des Vogtbauernhofs Margit Langer sowie der beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH, Ulrike Karl und Tobias de Haën, präsentiert wurde.
"Woodhenge" soll als Anlehnung an "Stonehenge" in Salisbury verstanden werden. Schließlich ist "der Vogtsbauernhof so etwas wie 'Stonehenge', reicht dieser doch zurück in die Zeitrechnung vor Bestehen des Ortenaukreises und zeigt ebenso wie 'Stonehenge', das auch Kalender sein sollte, wie die Zeit vergeht", beschrieb der wissenschaftliche Leiter des Freilichtmuseums Thomas Hafen. Die zwölf Elemente der Rahmenkonstruktion bestehen aus 150 Jahre altem Holz, das aus einem Hausabbruch in Alpirsbach stammt. "Sie sollen den bäuerlichen Jahresablauf symbolisieren", erklärte Margit Langer. Seit Anfang Juli seien die Zimmermänner des Vogtsbauernhofs bereits auf dem LGS-Gelände zu Gange. Die Installation soll als Portal für die Gesamtpräsentation des Ortenaukreises auf der Landesgartenschau dienen. "Die Besucher sollen hier verweilen und 'Woodhenge' einfach genießen", so Langer weiter. Im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms mit handwerklichen Präsentationen des Vogtsbauernhofs und vielem mehr wird die Installation außerdem regelmäßig bespielt. "Wir planen hier außerdem ein Ferienprogramm mit tollen Mitmachaktionen", kündigte Geschäftsführerin Langer an.
Wie Ulrike Karl erklärte, ist es bei Landesgartenschauen üblich, dass sich auch der Landkreis entsprechend präsentiert. "Wir sind ein ganz wichtiger Bestandteil des Kreises und so war es für uns ganz selbstverständlich, dass wir uns mit einer größeren Installation den Besuchern vorstellen", ergänzte Langer.
Die massiven historischen Balken, mit denen "Woodhenge" errichtet wurde, sind kreisförmig am Rand der Seepromenade angeordnet und wirken schon im "Rohbau" sehr eindrucksvoll. Bis zu Beginn der Landesgartenschau am 12. April 2018 werden diese nun durch verschiedene weitere historische Baustoffe wie Schindeln oder Sandstein ergänzt und stellen nicht nur den bäuerlichen Jahresablauf, sondern auch den Jahresablauf des Vogtsbauernhofs mit achtmonatiger Öffnungszeit und viermonatiger Winterpause dar. "Der Seepark wird zur großen Attraktion in der gesamten Region werden", ist sich Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang Müller sicher. So freute er sich zu hören, dass die Installation auch nach der Landesgartenschau erhalten bleibt – etwa zwei bis drei Jahre lang, so die Experten des Freilichtmuseums. Dann müsse man die Statik überprüfen und gegebenenfalls rückbauen.
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