Vorverträge hinfällig
Deutsche Glasfaser baut kein Breitband in Lahr
Lahr (st) Die Deutsche Glasfaser zieht sich aus dem Breitbandausbau in Lahr zurück. In einem Schreiben teilt das Unternehmen der Breitband Ortenau GmbH mit, dass es sich in Lahr nicht in der Lage sieht, den angestrebten Netzausbau wirtschaftlich umzusetzen. Es sei der Deutschen Glasfaser nicht gelungen, ein Generalunternehmen zu beauftragen, das den Ausbau innerhalb der vorgegebenen Fristen zusagt.
Die Vorverträge, die Lahrer Bürger mit der Deutschen Glasfaser abgeschlossen haben, werden somit hinfällig.
Für den weiteren Breitbandausbau in der Stadt Lahr gibt es nun drei mögliche Alternativen:
- Es findet sich ein alternativer Anbieter, der – ähnlich der ursprünglichen Intention der Deutschen Glasfaser – Teile von Lahr eigenwirtschaftlich ausbaut. In diesem Szenario würde die Breitband Ortenau die verbleibenden Randlagen mit einem geförderten Ausbau übernehmen, wobei die Stadt einen Eigenanteil von zehn Prozent tragen müsste. Die genaue Höhe dieses Anteils kann erst nach genauer Definition der tatsächlich im eigenwirtschaftlichen Ausbau übernommenen Bereiche berechnet werden. In der Kooperation mit der Deutschen Glasfaser hätte die Stadt im geförderten Ausbau einen Kostenanteil von zirka 3,5 Millionen Euro übernommen.
- Es wäre möglich, den vollen förderfähigen Bereich über die Breitband Ortenau ausbauen zu lassen. Auch hierbei müsste die Stadt Lahr einen Eigenanteil von zehn Prozent übernehmen, was geschätzt 5,5 bis sieben Millionen Euro ausmachen würde.
- Als dritte Option besteht die Möglichkeit, den Breitbandausbau den Unternehmen am Markt zu überlassen.
In der Zwischenzeit hat die Deutsche Telekom bereits Interesse daran bekundet, Teile der Gebiete, die ursprünglich von der Deutschen Glasfaser für den Ausbau geplant waren, zu übernehmen. Erste Gespräche sind noch im Februar 2024 vorgesehen. Die Kosten für den ergänzenden geförderten Ausbau werden nach den Gesprächen mit der Telekom ermittelt und ein entsprechender Förderantrag gestellt.
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