Zweites Leben für Verkehrsschilder
CO2-Einsparung durch Wiederaufbereitung
Lahr (st) Die Stadtverwaltung Lahr arbeitet stetig daran, ihren CO2-Fußabdruck weiter zu verringern. Alle Stellen und Einrichtungen sind daran beteiligt und machen sich Gedanken, wie dieses Ziel umgesetzt werden kann. So hatten die Mitarbeitenden des Lahrer Bau- und Gartenbetriebs (BGL) jetzt eine neue Idee: Künftig sollen ausgediente Schilder wieder aufbereitet statt als Aluminiumschrott entsorgt werden.
"Refurbished Sign"
Die wiederaufbereiteten Schilder entsprechen allen geltenden Vorschriften und sind erkennbar am grünen Aufkleber "Refurbished Sign". Die Aufarbeitung übernimmt die Firma Swarco Dambach aus Gaggenau. Im Vergleich zu neuen Schildern entfällt die Herstellung der Trägerplatten. So haben wiederaufbereitete Schilder einen wesentlich geringeren CO2 -Fußabdruck als neu hergestellte Verkehrsschilder.
Die Firma setzt ein Verfahren ein, bei dem die Aluminiumträgerplatten von den Folien entschichtet und ohne Umformung wiederverwendet werden können. So wird die „erste“ Lebensdauer eines Schildes wesentlich verlängert. Die Beschichtung kann mehrfach erneuert werden. Das Entschichten erfolgt umweltfreundlich und ohne Chemikalien.
Die Mitarbeiter des BGL sammeln aktuell alle Schilder, die ausgedient haben und für eine Wiederaufbereitung in Frage kommen. „Im Schnitt haben wir etwa 30 Schilder im Monat, die getauscht werden müssen. Davon können wahrscheinlich 20 bis 25 neu belebt werden“, sagt Herbert Schneider, Leiter des BGL. Die Kosten der Wiederaufbereitung decken sich voraussichtlich mit denen einer Neubeschaffung. Pro Schild fallen 40 bis 50 Euro plus Montage an.
„Der Gewinn liegt hier aber in der CO2-Einsparung, aktuell gehen wir von acht Kilogramm pro Schild aus“, erklärt Peter Walter, Bereichsleiter beim BGL, der die Idee der wiederaufbereiteten Verkehrsschilder ins Rollen gebracht hat.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.